Strom- oder Gas-Anbieterwechsel über Vergleichsportale
Strom- oder Gas-Anbieterwechsel über Vergleichsportale
Gründliche Recherche statt schneller Schnäppchen lohnt sich
Da Strom- und Gaspreise in jüngster Zeit wieder fallen, sehen sich die Verbraucher*innen
zunehmend auf den Vergleichsportalen nach neuen Verträgen um. Auf die Schnelle zu einem
Anbieter zu wechseln, der mit einem vermeintlichen Schnäppchen lockt, kann sich aber als Fehler
erweisen, da es auch auf die langfristige Einkaufspolitik der Anbieter ankommt, warnt der
Verbraucher Service Bayern im KDFB e.V. (VSB).
„Wir empfehlen den Ratsuchenden eine breite Recherche, frühestens drei Monate vor dem
geplanten Wechsel, nicht nur bei verschiedenen Vergleichsportalen, sondern auch bei den
Anbietern direkt“, rät Susanne Gelbmann, Verbraucherberaterin beim VSB. „Boni sollten sie bei
der Gegenüberstellung nicht einrechnen“. Außerdem sei darauf zu achten, nicht auf
Werbeanzeigen und selbst gestaltete Gütesiegel hereinzufallen. „Haben Sie sich entschieden,
fertigen Sie einen Screenshot der Bedingungen an, um diese dann mit der Auftragsbestätigung zu
vergleichen. Dies hilft Unstimmigkeiten zu vermeiden“, so die Verbraucherberaterin.
Seit Mai 2022 gelten für Vergleichsportale verstärkte Informationspflichten. Neben Anbieterlisten müssen unter anderem Parameter für die Rankings und Verflechtungen sowie die Aufgabenteilung mit Anbietern offengelegt werden.
Dies gilt es bei Vergleichsportalen zu beachten:
• nicht alle Anbieter sind vertreten, sondern nur eine Auswahl,
• es ist nicht immer das zuoberst angezeigte Angebot oder das günstigste das Beste für Sie,
• die angezeigten Ergebnisse sind nach bestimmten Kriterien gefiltert, die es zu überprüfen
lohnt,
• die Vergleichsportale bieten manchmal sogar höhere Preise an als die Anbieter selbst.
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