Warnstreiks in Bayern am 3. März
Warnstreiks in Bayern am 3. März
Für den 3. März 2023 rufen sowohl die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) als auch Fridays for Future (FFF) zu Streikaktionen auf. In mehreren bayerischen Städten hat FFF Aktionen für
eine Verkehrswende angekündigt. ver.di ruft für den gleichen Tag
die Beschäftigten zu Warnstreiks in kommunalen Betrieben des
öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und bei der MVG München auf.
Die Arbeitgeber haben in ersten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Bereich des Tarifvertrags Nahverkehr kein konkretes
Angebot vorgelegt. „Die Sorge ist groß, dass die Unterfinanzierung
des ÖPNV durch die öffentliche Hand auf ein Neues auf dem Rücken
der Beschäftigten ausgetragen werden soll. Die Beschäftigten werden sich das nicht gefallen lassen und jetzt verstärkt für ihre Forderungen kämpfen“, betonte der stv. Landesbezirksleiter von ver.di
Bayern, Sinan Öztürk.
Gleichzeitig findet am 3. März der globale Klimastreik statt, an dem
gemeinsam mit den Klima-Aktivist*innen von Fridays for Future
(FFF) deutschlandweit an über 150 Orten für eine Verkehrswende
demonstriert wird. Auch in zahlreichen bayerischen Städten finden
in diesem Rahmen Aktionen statt. ver.di und FFF wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs beim Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen. „In einem Flächenland wie Bayern brauchen
wir überall einen gut ausgebauten und gut funktionierenden
ÖPNV“, betonte Öztürk. Die Menschen hätten ein Recht auf Zugang
zu klimafreundlicher Mobilität, die bezahlbar sein müsse.
„Der ÖPNV ist das Rückgrat klimaneutraler Mobilität. Ohne Menschen, die im ÖPNV arbeiten, gibt es also auch keinen Klimaschutz.
Wir müssen als Gesellschaft ihre Arbeit mit mehr Geld und besseren
Arbeitsbedingungen wertschätzen, denn ohne sie werden wir die
Mobilitätswende und damit die 1,5 Grad nicht schaffen. Deswegen
stehen wir an der Seite der ÖPNV-Beschäftigen und streiken gemeinsam für einen öffentlichen Verkehr, der alle abholt“, erklärte
Jana Häfner, Pressesprecherin von Fridays for Future München.
Öztürk rief die politisch Verantwortlichen in Bayern auf, endlich
aktiv zu werden. Er forderte die Arbeitgeber auf, den ÖPNV als Arbeitsplatz attraktiver zu machen. „Damit Beschäftigte die Betriebe
nicht verlassen und neue Beschäftigte gewonnen werden können,
muss auch die Bezahlung deutlich besser werden. Dazu haben die
Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen jetzt die Möglichkeit“, erklärte Öztürk.
Auch in Ingolstadt werden die ÖPNV – Beschäftigten zum Streik
aufgerufen.
Der Demozug beginnt um ca. 12:45 Uhr am Vorplatz des Nordbahnhofs Ingolstadt und geht über den Zentralen Omnibusbahnhofs und
Rathausplatz zum Theaterplatz und schließt sich dort um 14 Uhr der
Kundgebung von FridaysforFuture (FFF) an