Neugestaltung Harderstraße – Baumfällungen und Ersatzpflanzungen
Neugestaltung Harderstraße – Baumfällungen und Ersatzpflanzungen
Nicht vitale Bestandsbäume werden entfernt und durch neue zukunftsfähige Baumarten mit entsprechenden Baumquartieren ersetzt
Für die Neugestaltung der Harderstraße wurden im Vorfeld sämtliche
Bestandsbäume durch das städtische Gartenamt hinsichtlich ihrer Vitalität untersucht und begutachtet.
Der stadtbildprägende Baumbestand mit 26 vitalen Großbäumen, u.a.
Linden soll geschont und erhalten bleiben. Während der Bauphase
müssen alle geltenden Normen für die Baumschutzmaßnahmen beachtet werden.
Die 24 kleineren Bestandsbäume zwischen der Adolf-Kolping-Straße /
Gymnasiumstraße und Unterer Graben / Oberer Graben sowie weitere
vier Bäume zwischen Johannesstraße und Gymnasiumstraße, vorrangig Weißdorne mit geringen Stammdurchmessern von 5 bis 15 Zentimetern, weisen, bedingt durch den Klimawandel und aufgrund fehlender Baumquartiere, bereits eine verminderte Vitalität auf. Im Zuge der
Neugestaltung der Harderstraße gibt es keine sinnvolle Alternative zur
Fällung.
Die Gestaltung des Straßenraumes beginnt 2024, bereits jetzt laufen
die Spartenarbeiten (Neuverlegung der Fernwärme- und Wasserleitungen mit den jeweiligen Hausanschlüssen). Die Baumfällungen erfolgen
noch im Februar, vor Beginn der Vogelbrutzeit.
Als Ersatzpflanzung sollen insgesamt 26 neue Baumstandorte geschaffen werden, teils in Grünflächen und jeweils mit großzügigen
Baumquartieren (Baumpflanzgruben mit Substrat, die dem Wurzelwerk der Bäume mehr Platz und bessere Wachstumsbedingungen bieten).
Auch dem Gedanken der „Schwammstadt“ wird dabei Rechnung getragen – so entwässern Teile der Gehwege in Baumquartiere und es
werden neue entsiegelte, versickerungsfähige Flächen geschaffen Die Standortbedingungen für Bäume in der Stadt sind von engem Wurzelraum,
Reifenabrieb, Abgasen, Streusalz und Versiegelung sowie in zunehmendem Maße von Überhitzung geprägt. Daher fällt die Baumartenauswahl auf zwei
besonders stadtklima- und stresstolerante Stadtbäume der Zukunft. Ein gestalterisches Duett aus rotblättrigem Spitzahorn (Acer platanoides ‚Crimson Sentry‘) und französischem Ahorn (Acer monspessulanum) soll gepflanzt werden. Beide Gehölze sind für derart schwierige Standortbedingungen gut geeignet und die rotblättrigen Spitzahorne sollen als gestalterischer Hinweis auf Einfahrten und Kreuzungen jeweils an den Einfahrten zu den Querstraßen und am Anfang und Ende der Standorte gepflanzt werden.
Ein ähnliches Gestaltungsbeispiel wurde in der Vergangenheit bereits in der Münchener Straße umgesetzt. Die Baumstandorte in den Grünstreifen sollen mit langlebigen und trockenheitsverträglichen Stauden unterpflanzt werden. Hier werden Iris, Salbei und weitere niedrigere
Gräser zum Einsatz kommen. Dies soll u.a. verhindern, dass die Grünbereiche zertreten und verdichtet werden und darüber hinaus der optischen Aufwertung dienen.