Schlag gegen international agierende Menschenhändler: Festnahmen in Deutschland und Rumänien
Schlag gegen international agierende Menschenhändler: Festnahmen in Deutschland und Rumänien
Nach umfangreichen Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt gelang den Einsatzkräften im Rahmen einer durch die Kriminalpolizei Ingolstadt geleiteten, internationalen Durchsuchungsaktion am gestrigen Vormittag die Festnahme von zehn Tatverdächtigen. Ihnen wird neben anderen Delikten gewerbs- und bandenmäßige Zwangsprostitution sowie Zuhälterei zur Last gelegt.
Seit März 2021 verdichteten sich bei der Kripo Ingolstadt die Hinweise darauf, dass durch die Tätergruppierung regelmäßig junge Frauen nach Deutschland gelockt wurden, um im gesamten süddeutschen Raum der Zwangsprostitution nachzugehen. Im Verlauf der Ermittlungen ergaben sich weiter konkrete Hinweise auf Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz durch den Besitz von Doping-Substanzen.
Am gestrigen Dienstag erfolgten Wohnungsdurchsuchungen in Ingolstadt, Illertissen, München, Altötting sowie in Laupheim in Baden-Württemberg. Hierzu waren rund 160 Beamte im Einsatz. In Absprache und hervorragender Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden erfolgten dort durch rund 80 Beamte weitere umfangreiche Durchsuchungsaktionen in sechs Objekten in drei Bezirken des Landes.
Neben des Vollzugs von neun Haftbefehlen (1x in München, 1x in Illertissen und 7x in Rumänien) sowie der Festnahme eines bislang Unverdächtigen in Laupheim konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Darunter befanden sich neben einer hohen Bargeldsumme auch mehrere Fahrzeuge, Dopingmittel, blanko-Impfpässe sowie drei illegale Schusswaffen. Unter Anderem wurden in Rumänien Immobilien sichergestellt und dem Vermögensarrest zugeführt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um sechs Rumänen und einen Deutschen im Alter zwischen 21 und 32 Jahren sowie drei Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren.
In Deutschland konnten bislang fünf Prostituierte im Alter zwischen 19 und 53 Jahren angetroffen werden, für die derzeit Hilfestellungen angeboten werden.
Durch die am gestrigen Tag gewonnenen Erkenntnisse führt die Kriminalpolizei die Ermittlungen weiter fort. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel wird noch mehrere Wochen andauern.
Bild: Festnahme – Foto: Bayerische Polizei