Frauenbund Ingolstadt ZV St.-Anton feiert die außergewöhnliche Ellen Ammann
Frauenbund Ingolstadt ZV St.-Anton feiert die außergewöhnliche Ellen Ammann
150. Geburtstag der KDFB-Gründerin/Kardinal Marx fordert: Diakonat für Frauen
(Ingolstadt), (2.7.2022) – Ein Hoch auf Ellen Ammann! Mit dabei beim Fest zum 150. Geburtstag von Ellen Ammann waren auch drei Frauen aus Ingolstadt aus der Pfarrei St.-Anton. Sie feierten mit vielen hundert Gästen aus ganz Bayern das Fest „Weck die Ellen Ammann in dir!“. Damit erinnerten sie an die Frau, die 1923 dafür sorgte, dass der Hitlerputsch scheiterte, die als eine der ersten Frauen Abgeordnete im bayerischen Landtag war und im Habit einer katholischen Diakonin beigesetzt wurde.
„Bereits zu ihren Lebzeiten war Ellen Ammann für viele ein großes Vorbild und noch heute inspiriert sie uns Frauenbund-Frauen, couragiert und unermüdlich für unsere Überzeugungen einzustehen“, so Ursula Stachel, Vorsitzende im Frauenbund-Zweigverein St.-Anton, die sich mit zwei anderen KDFB-Frauen auf den Weg nach München gemacht hatte, um mit dabei zu sein bei dem großen Fest
Ellen Ammann hat den heute größten Frauenverband in Bayern, den Katholischen Deutschen Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB), gegründet. Der Zweigverein St.-Anton entstand im Jahr 1919. Außerdem hat Ellen Ammann die Katholische Bahnhofsmission und die Polizeiseelsorge auf den Weg gebracht. Die renommierte Katholische Stiftungshochschule geht auf ihre soziale Frauenschule zurück.
„Wir haben Ellen Ammann hochleben lassen und ihr mitreißender Esprit und ihre unermüdliche Schaffenskraft wird uns nach diesem fest wieder besonders hier in unserem Alltag und Ehrenamt begleiten,“ Blickt Ursula Stachel auf die Reise in die Landeshauptstadt zurück.
Ellen Ammann hat das kirchliche und gesellschaftspolitische Leben im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts in Bayern nachhaltig geprägt. „Ellen Ammanns starke Persönlichkeit war Triebfeder, um Not und Leid der damaligen Gesellschaft zu lindern und auf die gesellschaftlichen Defizite Antworten und Lösungen zu finden. In ihrer Tradition machen auch wir hier vor Ort unsere Aufgaben als Frauenbund“, so die Vorsitzende Ursula Stachel. „Wir prägen Gesellschaft, Kirche und Politik.“
Besonders stolz zeigt sich die Frauenbund-Gruppe, weil sie dabei waren als Kardinal Marx, der Erzbischof von München und Freising beim Festgottesdienst sich für die Öffnung des Diakonats für Frauen ausgesprochen hat. Der Kardinal sagte: „Ich glaube, dass die Zeit reif ist, dass es für Männer und Frauen offenstehen muss und soll.“