Stadt und Student – Bayerns erste Landesuniversität
Eine Ausstellung zum 550-jährigen Bestehen
Seit 19. Juni ist im Stadtmuseum die Sonderausstellung zum 550-jährigen Bestehen der ersten Bayerischen Landesuniversität zu sehen. Dazu wird ein vielschichtiges Begleitprogramm angeboten.
Als Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut seine Planung einer Hohen Schule 1472 umsetzte, hatte er die Wichtigkeit einer unabhängigen eigenverantwortlichen Bildung zum Wohle seines Herrschaftsgebietes fest vor Augen. Sie sollte allen Landeskindern zu Gute kommen und in der Folge auch der herzoglichen Regierung.
Er wählte aus geographischen und finanztaktischen Gründen die Residenzstadt Ingolstadt und etablierte hier die erste bayerische Universität. Die alma mater vor der Haustüre lockte Söhne des lokalen und regionalen Bürgertums zum Studium. Zahlreiche namhafte Professoren und Studenten gingen an der Universität Ingolstadt ein und aus.
Die Ausstellung beleuchtet das universitäre Leben, den studentischen Alltag und die Beziehung der Studenten und Professoren zur Stadt: von der lukrativen Einnahmequelle durch Konsum und benötigte Dienstleistungen bis hin zum nächtlichen „rumor“ durch ausschweifendes Zechen.
Führungen und Vorträge
In regelmäßigen Abständen werden Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. Diese finden an den Wochenenden (24.7., 14.8., 28.8., 11.9., 18.9.) jeweils um 15 Uhr und am 19. Juli und 30. August jeweils um 17 Uhr als sogenannte „Feierabendführungen“ statt.
Zudem gibt es Familienführungen, bei denen die Inhalte spielerisch vermittelt werden. Termine sind 16.7., 30.7., 7.8., 20.8., 10.9., 17.9. und 1.10. jeweils um 10.15 Uhr.
Am Samstag, 17. September, findet um 19 Uhr ein besonderer Vortrag im Barocksaal des Stadtmuseums statt: Unter dem Titel „Tänze der Barockzeit“ tauchen die Besucher/-innen im Rahmen eines lebendigen Vortrags in die Welt der barocken Tanzkultur ein. Heike Fischer-Bergemann zeigt mit ihren Schülerinnen die bekanntesten Tänze der damaligen Zeit wie etwa Menuett, Polonaise und Gavotte. Live-Musik verleiht der Vorführung einen besonderen Zauber.
Programme für Schulklassen
Die Namen Apian, Reuchlin, Scheiner und Ickstatt sind noch heute in aller Munde, aber kaum jemand weiß, wer sich dahinter verbirgt. Es handelt sich dabei um Professoren der Universität Ingolstadt. Bereits während der Führung wird mit kleinen Versuchen der Forschergeist der Schüler/-innen geweckt. Anschließend werden sie entweder selbst zu Forscher/-innen und experimentieren zu verschiedenen Themen oder binden ein eigenes kleines Heft! Das Programm ist ab sofort buchbar.
Informationen zu Buchung und Terminen finden Sie unter https://zentrumstadtgeschichte.ingolstadt.de/
Laufzeit: 19.6.-2.10.2022
Öffnungszeiten Di-Fr: 9 bis 17 Uhr, Sa-So: 10-17 Uhr