Hybride Mittagsvisite: Promotionsurkunde einer Ärztin
Am Dienstag, 21. Juni, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Diesmal steht die Promotionsurkunde einer Ärztin im Mittelpunkt.
In dieser Mittagsvisite stellt Dr. Alois Unterkircher ein außergewöhnliches Zeugnis früher weiblicher Emanzipation vor: die Doktorurkunde der Ärztin Adele Roese (geb. 1891). Die aus Lübeck stammende Roese war eine der ersten Ärztinnen im deutschsprachigen Raum und war selbst mit einem Arzt verheiratet. 1914 legte sie ihr Staatsexamen ab und erhielt die Approbation. 1918 reichte sie ihre Dissertation in München ein und erhielt für ihre Arbeit zum totalen Aortenverschluss den akademischen Titel einer „Dr. med.“. Erst 15 Jahre zuvor hatte die Münchner Medizinische Fakultät Frauen den Zugang zum Studium der Medizin überhaupt gestattet.
In der Mittagsvisite rekonstruiert Unterkircher die Biografie dieser frühen Ärztin und erläutert, mit welchen Widerständen und Vorurteilen weibliche Studierende und approbierte Ärztinnen zu kämpfen hatten.
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird die vorherige Buchung eines kostenlosen Tickets an der Museumskasse oder im Onlineshop empfohlen. Der Link zum Onlineshop und die Einwahldaten für die Zoom-Gäste befinden sich auf der Homepage.