Zeit der Begegnung – Wochen der Inklusion
Zeit der Begegnung – Wochen der Inklusion
Markt der Möglichkeiten am Samstag
Am 5. Mai feiert der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sein 30. Jubiläum. Bundesweit finden um diesen Zeitraum zahlreiche Aktionen statt.
Auch wir in Ingolstadt machen uns dazu Gedanken. Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen und neue nationale Gesetze und Richtlinien traten in Kraft. Einiges hat sich entwickelt, bei anderen Themen gibt es noch viel zu tun.
Wir in Ingolstadt wollen Menschen zusammenbringen. Mit und ohne Behinderung. Damit man von einander lernt, miteinander Zeit verbringt und Vorurteile abbaut. Dafür sind unsere Wochen der Inklusion da, die noch bis 19. Mai dauern.
Besonders hinweisen möchte ich Sie auf folgende Veranstaltungen:
Markt der Möglichkeiten
Am Samstag, 7. Mai wird diese Veranstaltungsreihe um 10 Uhr offiziell von Bürgermeisterin Petra Kleine beim „Markt der Möglichkeiten“ auf dem Rathausplatz eröffnet.
Die Integrationsbeauftragte Ingrid Gumplinger und die Gleichstellungsbeauftragte Barbara Deimel beteiligen sich ebenfalls mit Beiträgen zur Inklusionswoche. Am Samstag, 7. Mai, um 12 Uhr bieten sie in Kooperation mit Atila Dikilitas von der Oyakata Kampfsportakademie ein Selbstbehauptungstraining für Kinder mit und ohne Handicap im Alter von 6 bis 14 Jahren an. Das Programm Ninja Kids will Kinder stark machen und Kindern zeigen, wie sie ihre Grenzen behaupten können. Atila Dikilitas trainiert die Ninja Kids, verrät coole Abwehrsprüche und echte Abwehrtricks. Sein Engagement ist ehrenamtlich und er erklärt: „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, Kinder mit und ohne Handicap stark zu machen und glücklich zu sehen. Es wichtig alle Kinder mit in unsere Gesellschaft einzubeziehen“. Anmeldung ist bis zum Donnerstag, 5. Mai per Mail an gleichstellungsstelle@ingolstadt.de erforderlich. Kinder mit und ohne Handicap sowie ausdrücklich auch Kinder im Rollstuhl sind kostenfrei eingeladen mitzumachen. Sportsachen oder bequeme Kleidung werden empfohlen.
Die Stadtbücherei initiiert mit der Bayerischen Blindenhörbücherei beim Markt der Möglichkeiten eine Lesung und stellt Hörbücher und Bücher in Leichter Sprache vor. Die offenen Hilfen des Caritas Centrums St. Vinzenz bieten Bastelangebote in Leichter Sprache und die Lebenshilfe Ingolstadt bietet ein abwechslungsreiches Programm an.
Der Steuerungsverbund für Psychische Gesundheit (SPGI) steht für Gespräche zur Verfügung. Das Freiwilligenzentrum, das Bürgerhaus und die offenen Hilfen halten Angebote für die ganze Familie bereit.
Am Dienstag, 10 Mai bietet die Stadt Ingolstadt bietet in Zusammenarbeit mit der Stadtbus Ingolstadt und den Sanitätshäusern Rattenhuber und Spörer ein Mobilitätstraining für Rollator-Nutzer/-innen auf dem Rathausplatz.
Der abwechslungsreiche Vormittag beginnt mit einem Sicherheitscheck der Rollatoren durch die Sanitätshäuser.
Sind die Bremsen o.k.? Ist die Einstellung individuell für Körpergröße, Gewicht und Mobilität angepasst? Wird der Rollator auch richtig gehandhabt? Man sollte den Rollator nicht vor sich herschieben, sondern richtig darin stehen!
Danach erfolgt eine Einweisung für den Umgang mit dem Hilfsmittel. Wie überwinde ich Hindernisse wie Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und Treppen?
Auf einem Rollator-Parcours wird danach das Wissen geübt. Kurvenfahren, das sichere Sitzen und Aufstehen mit dem Rollator, das Gehen auf unebenem Grund sowie das Überwinden von Hindernissen wie Bordsteinen. Darüber hinaus kann in einem Bus, der am Rathausplatz bereitsteht, das sichere Ein- und Aussteigen geübt werden. Dies soll den Rollator-Nutzern/-innen mehr Sicherheit für die eigene Mobilität im Alltag vermitteln.
Zum Abschluss können die Teilnehmer/-innen einen Rollator-Führerschein machen.
Die Interessenten treffen sich am Dienstag, 10. Mai, um 10 Uhr auf dem Rathausplatz.
Eine Anmeldung ist erforderlich Inge Braun unter der Telefonnummer: 0841 305-1205 oder per E-Mail an inge.braun@ingolstadt.de
Am Donnerstag, 12. Mai findet die Erlebnisausstellung „VOICEOVER – Wenn Deine Stimmen nicht aufhören“ von 10 bis 16 Uhr bei Edeka Ordosch, Theresienstraße 29, statt.
„Wenn man einen kleinen Einblick in das Leben eines Menschen mit einer psychischen Erkrankung am eigenen Leib erfahren will, sollte man sich unbedingt auf diese prägende und aufwühlende Selbsterfahrung einlassen“, so Inge Braun, Inklusionsbeauftragte der Stadt Ingolstadt. „Mich hat das Eintauchen in diese Lebenswelt sehr berührt und ich habe einen sehr großen Respekt für die Menschen, die mit dieser Erkrankung leben!“
Ein Durchgang dauert ca. 20 Minuten und wird im Anschluss mit einem Austauschgespräch reflektiert.
Eine Anmeldung mit Angabe der Wunschzeit ist erforderlich per Mail an maika.boehme@caritas-ingolstadt.de
Ebenfalls am Donnerstag, 12. Mai, um 17 Uhr wird ein humorvoller Kinofilm zur Inklusion im Kinosaal der Volkshochschule gezeigt. Darf man über Behinderung lachen? Ja unbedingt! In diesem Film werden Behinderungen menschlich und amüsant beleuchtet. Das Besondere: Die Protagonisten/-innen mit Behinderung haben auch im echten Leben ein Handicap. So war dieser Film zum Beispiel für die Schauspielerin Luisa Wöllisch, die seit Geburt mit dem Down-Syndrom lebt, ein Durchbruch für ihre Schauspiel- und Theaterkarriere.
Anmeldung bis Montag, 9. Mai per Mail an gleichstellungsstelle@ingolstadt.de. Ein rollstuhlgerechter Zugang besteht. Das Angebot ist kostenfrei.
Am Samstag, 14. Mai wird unter dem Titel „# zusammen INklusiv-aktiv“ der Rathausplatz erneut zu einer Spielwiese für die verschiedensten Sportarten. Sportvereine, die bereits in Ingolstadt inklusive Sportangebote von Menschen mit und ohne Behinderung anbieten, zeigen ihr Portfolio.
Der Segelverein ESV zeigt mit seinem Segelboot, welche Angebote er insbesondere für Menschen mit Lernschwierigkeiten vorhält.
Der FCI ist mit einem Soccer Court dabei und zeigen, dass auch blinde Menschen Fußball spielen können. ALLE sind eingeladen, ihre Fußballfähigkeiten auszuprobieren.
Der Behinderten- und Versehrtensportverein Ingolstadt bietet einen Rollstuhlparcours an, der Parkinson Stützpunktverein Ingolstadt spielt Tischtennis an und mit dem EC-diving-club Ingolstadt können auch Menschen mit Behinderungen ein Tauchtraining absolvieren.
Dazu gibt es in der Fußgängerzone beim Xaver Mayr eine Malaktion für Kinder durch die Ergänzende unabhängige Teilhabe Beratung (eutb).
Den Abschluss dieser Wochen bildet der Gebärden-Crashkurs (17. Mai, 11 und 14 Uhr) und der Gebärdenstammtisch (19. Mai, 19 Uhr). Eine tolle Gelegenheit etwas über die Gehörlosenkultur zu erfahren und in die ausdrucksstarke Gebärdensprache einzutauchen. Anmeldung für den Gebärden-Crashkurs ist erforderlich bis Montag, 16. Mai per Mail an iss-sekretariat@dw-in.de.