Hybride Mittagsvisite: Diphtheriebesteck
Hybride Mittagsvisite: Diphtheriebesteck
Am Dienstag, 22. März, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher widmet sich einem Diphtheriebesteck aus dem 20. Jahrhundert. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung über den Onlineshop nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Dr. Alois Unterkircher stellt in dieser Mittagsvisite ein Instrumentarium vor, das einst unzähligen Kindern das Leben rettete. Das spezielle Intubationsbesteck kam meist bei schweren Fällen von Diphtherie zum Einsatz. Diese Kinderkrankheit war früher weit verbreitet und befiel die oberen Luftwege. Aufgrund des typischen Belags in Kehlkopf und Luftröhre wurde diese Krankheit auch „häutige Bräune“ genannt. Sie führte oft zu einem qualvollen Erstickungstod. Das von einem US-amerikanischen Arzt entwickelte Intubationsbesteck ersetzte den Luftröhrenschnitt, die sogenannte Tracheotomie.
Dr. Unterkircher erläutert nicht nur die Geschichte hinter diesem Besteck, sondern beleuchtet auch Emil von Behring und das von ihm um 1900 entwickelte Heilserum gegen die Diphtherie. Mit diesem Mittel verlor die Krankheit ihren Schrecken und Behring wurde zum „Retter der Kinder“ stilisiert.
Für die Teilnahme vor Ort gilt 3G. Wegen der beschränkten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung über den Onlineshop des Museums empfohlen. Den Link zum Onlineshop sowie die Einwahldaten für Zoom finden Sie auf der Website des Museums.
Bild: Intubationsbesteck – Foto: Unterkircher