„Die Waffen der wütenden Frau“: Nähen, Quilten, Sticken, wenn Worte versagen
„Die Waffen der wütenden Frau“: Nähen, Quilten, Sticken, wenn Worte versagen
Hybrider Vortrag im Begleitprogramm zu Sonderausstellung „In the Name of Love!“
Am Mittwoch, 2. März, um 19 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum im Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung zu einem hybriden Abendvortrag mit dem Thema „Die Waffen der wütenden Frau“ ein. Als Referentin konnte die international ausgezeichnete Quiltkünstlerin Barbara Lange aus Freising gewonnen werden.
Handarbeitliche Tätigkeiten wie Nähen, Stricken oder Quilten sind stark weiblich konnotiert und werden als privat und unpolitisch abgetan. Wenn Frauen Missstände anprangern oder gegen Ungerechtigkeit protestieren wollen, greifen sie nicht unbedingt zu Nadel und Faden – so die Meinung. Gleichwohl stricken, sticken und quilten Frauen, um ihre Wut auszudrücken und gesellschaftspolitische Botschaften zu vermitteln. Manchmal sind diese Arbeiten grell, laut und öffentlichkeitswirksam. Manchmal sind sie als unschuldiger Zeitvertreib getarnt und umgehen so die strengen Zensurmaßnahmen der unterdrückenden Obrigkeit.
Der Vortrag widmet sich Handarbeitstechniken wie dem Quilten als spezielle Form des weiblichen Protests und stellt ausgewählte Stücke vor.
Der einstündige Vortrag findet mit begrenzter Teilnehmerzahl im Seminarraum „Christa Habrich“ statt. Ab 18 Uhr kann die Ausstellung besucht werden. Für die Teilnahme vor Ort gilt die 3G-Regelung. Eine Online-Anmeldung über das Reservierungstool der städtischen Museen (https://www.ingolstadt.de/museen/reservierung) ist notwendig. Die Einwahldaten für die Zoom-Gäste sind auf der Website des Museums zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen). Die Teilnahme ist kostenlos.
Bild: Quilt „fo my mother“ von Song Eun AN – Foto: Lange