Eltern- und Trägerbefragung zur Familienbildung in Ingolstadt
Sehr gute Beteiligung trotz erschwerter Umstände
Die Koordinierungsstelle Familienbildung des Amts für Jugend und Familie der Stadt Ingolstadt hat in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Ehe und Familien in der Gesellschaft (ZFG) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Ende des Jahres 2020 eine Studie zur Familienbildung durchgeführt. Dabei wurden Eltern und Träger der Familienbildung in Ingolstadt zur Inanspruchnahme von Angeboten der Familienbildung und zu ihren Wünschen dazu befragt.
Prof. Dr. Klaus Stüwe, Direktor des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG), erklärt dazu: „Schlüssel für eine erfolgreiche Familienbildung ist es, die Angebote möglichst bedarfsgerecht zu gestalten. Daher war es gleichermaßen wichtig, Eltern und Träger zu befragen.“
An der Elternbefragung nahmen fast 1.400 Familien teil. Weiter beteiligten sich 71 Träger, wie z. B. Kitas, Beratungsstellen und Vereine. Somit konnte ein sehr großer Rücklauf erzielt werden.
Rund ein Jahr nach Befragungsstart liegen nun die Ergebnisse vor, die bereits im Jugendhilfeausschuss der Stadt vorgestellt wurden. Sie dienen dazu die Familienbildungsangebote in der Stadt Ingolstadt und die Familienstützpunkte weiterzuentwickeln.
Basierend auf diesen Ergebnissen konnten durch die Studie interessante, neue Erkenntnisse gewonnen und daraus Handlungsfelder für die Familienbildung identifiziert werden. So hebt Lisa Hartmann, Projektkoordinatorin am ZFG hervor: „Es gilt die Bekanntheit der Familienstützpunkte zu steigern, damit dort noch mehr Ingolstädter Eltern die Angebote nutzen.“ Zudem sollen nach den Wünschen der Eltern noch weitere Träger der Familienbildung, etwa Kitas, Schulen und neue Veranstaltungsorte, mit eingebunden werden.
Viele Eltern gaben Zeitmangel als Hinderungsgrund für die Teilnahme an familienbildenden Angeboten an. Um den Zugang zu den Angeboten zu verbessern, wird ein weiterer Ausbau von Online-Angeboten, der von vielen Eltern gewünscht wurde, angestrebt. Mehr Angebote an den Wochenenden können zudem helfen, erwerbstätige Eltern besser mit einzubeziehen.
Bei der thematischen Gestaltung wird versucht, die Angebote zu Freizeit, Gesundheit, Umgang mit neuen Medien/Medienerziehung sowie Schul- und Lernprobleme zu erweitern.
Die Befragungen mussten während der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. Trotzdem beteiligten sich viele Familien und Träger in Ingolstadt und so konnten umfangreiche Ergebnisse erzielt werden.
Bürgermeisterin Petra Kleine erklärt: „Familienbildung in Ingolstadt kann mit diesen Erkenntnissen noch besser an dem ausgerichtet werden, was die Familien brauchen. Ingolstadt wird dadurch noch familienfreundlicher werden.“
Veranstaltungen und Elternabende im digitalen Format finden bereits jetzt großen Anklang. Erst vor kurzem wurde der Online-Familienbildungstag mit Themenwochen unter dem Titel „Familien in Zeiten von Corona“ durchgeführt mit Vorträgen im Netz, denen zahlreiche Eltern beiwohnten.
Familien und Interessierte in Ingolstadt dürfen sich in Zukunft auf eine neue große Palette an Angeboten der Familienbildung freuen.
Die genauen Studienergebnisse können unter der Homepage www.familienbildung.ingolstadt.de sowie über der Internetseite des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft abgerufen werden.