Die Stadt – attraktiv als Arbeitgeber und Ausbildungsplatz
Fachinformatiker, Gärtner, Brandmeister, Kauffrau für Digitalisierungsmanagement oder Bauzeichner – diese und viele weitere Spezialisten werden bei der Stadt Ingolstadt ausgebildet. Längst vorbei sind die Zeiten, bei denen man mit der beruflichen Laufbahn bei der Stadt reine (und vielleicht sogar monotone) Schreibtischarbeit verbunden hat. Die Jobs heute sind vielfältig und vor allem eines: sehr anspruchsvoll.
90 neue Auszubildende, Beamtenanwärter, Studierende und Praktikanten starten in den verschiedensten Berufen am 1. September bei der Stadt Ingolstadt in diesen neuen Lebensabschnitt (und werden dazu von Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll begrüßt). „Die meisten Auszubildenden können wir nach der Ausbildung übernehmen,“ erklärt dazu Werner Gietl, stellvertretender Personalreferenten der Stadt. Und er zeigt sich zuversichtlich, dass auch in den nächsten Jahren die gleiche Zahl an Ausbildungsplätzen oder sogar mehr angeboten werden kann. Schließlich müssten hier das Wachstum der Stadt und der demografische Wandel berücksichtigt werden. Kurz: Der Personalbedarf steigt.
Wie begehrt diese Plätze sind, zeigt der Blick auf die Bewerberzahl: 810 Personen haben sich auf die zu vergebenden Ausbildungs-, Praktikums- und Studienplätze beworben. Damit kommen im Durchschnitt auf einen Ausbildungs-, Praktikums- bzw. Studienplatz etwa neun Bewerbungen.
Die Gelegenheit sich auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben bietet sich demnächst wieder. In wenigen Tagen startet die Bewerbungsfrist für die gewerblichen Ausbildungsberufe und die dualen Studiengänge 2021. Auch Bewerbungen für das Berufspraktikum in der Erzieherausbildung sowie für das erste und zweite Sozialpädagogische Seminar ab 2021 sind jederzeit willkommen. Gerne bietet die Stadt nach pandemiebedingter Pause ab September 2020 auch wieder Schnupperpraktika in verschiedenen Berufen an.
Weitere Informationen zur Ausbildung und auch der Zugang zum Online-Bewerberportal bei der Stadt Ingolstadt sind unter www.ingolstadt.de/ausbildung zu finden.
Flexible Arbeitszeiten – künftig mehr Homeoffice
Dass die Stadt als Arbeitgeber attraktiv ist, liegt auch daran, dass hier die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Rolle spielt. Seit zehn Jahren stellt man sich dem Zertifizierungsprozess um das begehrte Label „berufundfamilie“, das die berufundfamilie Service GmbH (eine Initiative der Hertie Stiftung) vergibt. Um das Label weiter führen zu können, werden kontinuierlich Programme für zukunftsgerechte Arbeitsbedingungen ausgearbeitet. „Bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ist die Vereinbarkeit von Berufs- und Lebensphasen heute entscheidend. Das ist für viele Beschäftigte wichtig und zwar unabhängig von Familienstand, Ausbildung und Alter. Für uns ist die Zertifizierung ganz klar ein Beweis für unsere erfolgreiche Personalarbeit und ebenso ein Garant für die Zukunftssicherung“, so Werner Gietl. 41 % der insgesamt 2700 Beschäftigten bei der Stadt arbeiten derzeit in Teilzeit. Die verschiedensten Arbeitszeitmodelle richten sich dabei nach der Verfügbarkeit der Mitarbeiter.
Laut Barbara Deimel (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt) nimmt dabei die Möglichkeit der Arbeit von Zuhause einen wichtigen Platz ein. Das ist so auch im Handlungsprogramm für die nächsten drei Jahre, das mit der Projektleitung von Barbara Deimel und mit der Beteiligung von Personalentwicklung und Personalrat entstand, fest gehalten: „Zukünftig soll jeder Arbeitsplatz mit einem Laptop ausgestattet werden, der es dann auch kurzfristig ermöglicht im Homeoffice zuarbeiten. Das ist gerade für erziehende und pflegende Beschäftigte eine Erleichterung. Denn in der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig die Vereinbarkeit ist – wenn Schule, Kindergarten oder Pflegeheim fehlen. Je flexibler hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Arbeitgeber reagieren können, desto besser für die Arbeitsabläufe.“ Die „Homeofficequote“ bei der Stadt lag vor Corona bei 200, jetzt ist sie während des Lockdowns auf 600 gestiegen. Und man habe – ebenso wie viele privatwirtschaftliche Unternehmen – gute Erfahrungen mit der Arbeit von zu Hause gemacht. Zugute komme das letztendlich auch den Bürgern, die ihre Angelegenheiten zunehmend online und damit zeit- und ortsunabhängig abwickeln können.
Deshalb sollen die einzelnen Ämter auch mehr individuelle Möglichkeiten zu Arbeitszeiten und Arbeitsorten erhalten, um so die sehr unterschiedlichen Arbeitsaufträge noch besser und effizienter bewältigen zu können. Um immer die Balance zwischen den Arbeitsabläufen und den Interessen der Beschäftigten zu finden, sind alle Führungskräfte gehalten im Dialog zu bleiben. Deshalb auch das Motto des Handlungsprogramms: Miteinander arbeiten, miteinander reden, miteinander vereinbaren.