Über 21 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt
Über 21 Millionen Kubikmeter Abwässer von fast 175.000 angeschlossenen Einwohnern und rund 80.000 Einwohnerwerten aus Industrie- und Gewerbe wurden auf der Zentralkläranlage im Jahr 2019 gereinigt. Bis zu 60.000 Kubikmeter kommen bei trockenem Wetter jeden Tag in der ZKA an. Bei Regen ist es sogar die doppelte Menge. Es sind beeindruckende Zahlen, die sehr schnell verdeutlichen, welch enorme Reinigungsleistung die Zentralkläranlage Ingolstadt (ZKA) jedes Jahr vollbringt. Die Abwässer aller Art werden hier mit mechanischen, biologischen und schonenden biochemischen Verfahren gereinigt und der Donau wieder schadlos zugeführt.
Und was bleibt dabei zurück?
245 Tonnen Rechengut werden aus dem Zulauf zur Kläranlage entfernt und in der benachbarten Müllverwertungsanlage (MVA) thermisch verwertet. Die im Abwasser mitgeführten Sandanteile – jährlich über 253 Tonnen – scheidet der belüftete Sandfang ab. Der Sand wird aus den Becken in Container gepumpt und zur Sandaufbereitung gebracht.
Die in den einzelnen Reinigungsstufen abgeschiedenen Schmutzstoffe und überschüssige Biomasse, zusammen sind es fast 163.000 Kubikmeter pro Jahr, kommen in die Faulbehälter. Dort werden rund 2,6 Millionen Kubikmeter Faulgas gewonnen. Mit Blockheizkraftwerken wird daraus CO2-neutraler Strom produziert. Damit werden über 63 % des gesamten Strombedarfes der Kläranlage gedeckt. Die Abwärme der Motore wird zur Beheizung der Faulbehälter und der Gebäude genutzt.
Der Schlamm aus den Faulbehältern wird mit Zentrifugen entwässert. Durch die Zugabe von Flockungsmittel erhöht sich der Feststoffgehalt von drei auf 28 Prozent.
Die Zentrifugen produzieren jährlich 13.000 Tonnen entwässerten Schlamm. Der Großteil davon durchläuft anschließend die Trocknungsanlage, die mit sonst nicht mehr nutzbarer Abwärme der MVA betrieben wird. Übrig bleiben 2.500 Tonnen Granulat mit über 90 % Feststoffgehalt und einem Brennwert fast wie Braunkohle, das bei der benachbarten MVA thermisch verwertet wird.
ZKA – Wir klären das!
Foto: ZKA