„Wichtiger Meilenstein“ mit Herausforderungen und Chancen

Neun junge Menschen starten Ausbildung in den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten

Neun junge Menschen haben am 1. September ihre Ausbildung bei den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten in Ingolstadt begonnen – mehrere mit einer öffentlichen Förderung. Die neuen Azubis bringen ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit – vom jungen Vater mit drei Kindern bis hin zu frisch gebackenen Schulabgängern. Für alle gilt laut Einrichtungsleiter Michael Rinnagl: „Der Ausbildungsbeginn ist ein wichtiger Meilenstein, der sowohl Herausforderungen als auch große Chancen mit sich bringt.“

Viele verbinden den Namen Caritas vor allem mit Pflege, Beratung oder „Essen auf Rädern“. Weniger bekannt ist, dass sich hinter dem Begriff „Werkstätten“ in diesem Fall keine Werkstatt für Menschen mit Behinderung verbirgt, sondern dass es hier um echte Handwerksbetriebe geht. Dort werden Produkte und Dienstleistungen für andere gemeinnützige Organisationen sowie Privatkunden erbracht – vom maßgefertigten Schrank über den neuen Gartenzaun und den Heckenschnitt bis hin zur Autoreparatur oder zu einem frischen Farbanstrich im Wohnzimmer. Hier können die Auszubildenden ihr Können in der Praxis zeigen.

Wie schon im Vorjahr haben sich die meisten für handwerkliche Berufe entschieden: Metallbauer in der Schlosserei, Schreiner in der Schreinerei, Kfz-Mechatroniker in der Kfz-Werkstatt oder Garten- und Landschaftsbauer im Garten- und Landschaftsbau. Ergänzt wird das Spektrum durch zwei angehende Verkäufer im Caritas-Gebrauchtwarenmarkt sowie eine zukünftige Bürokraft für die Verwaltung. „Mit ihrer Ausbildung tragen alle dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, so Rinnagl.

Am ersten Tag wurden die Azubis von der Einrichtungs- und Abteilungsleitung, ihren Ausbildern sowie den zuständigen Sozialpädagogen begrüßt. Neben einer Einführung in ihre Aufgaben erhielten sie wichtige Hinweise. So sagte ihnen zum Beispiel der Abteilungsleiter der Caritas-Beschäftigungsbetriebe, Hajo Aden: „Freude an der Arbeit ist genauso wichtig wie die Bereitschaft, bei Schwierigkeiten frühzeitig das Gespräch zu suchen.“

Unter den neuen Azubis gibt es solche mit besonderen Geschichten: Ein junger Mann aus Afghanistan meistert neben seiner Ausbildung die Verantwortung als Vater von drei Kindern. Eine junge Frau, die ihr Berufsvorbereitungsjahr zur Schreinerin mit Auszeichnung abgeschlossen hat, absolviert zum Ausbildungsbeginn noch ein dreiwöchiges Förderprogramm auf Malta. Ein weiterer Auszubildender setzt seine Lehre zum Garten- und Landschaftsbauer nach einem Betriebswechsel bei den Caritas-Werkstätten fort.

Dass Ausbildung hier zum Erfolg führen kann, zeigen Beispiele aus der Vergangenheit: Erst in diesem Jahr schloss nach Information Adens eine junge Maler- und Lackiererin ihre Ausbildung als Innungsbeste ab. „Die Caritas-Wohnheime und Werkstätten wünschen allen neuen Auszubildenden viel Freude, Erfolg und Durchhaltevermögen auf ihrem Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft“, so Hajo Aden. 

Ausbildungsstart bei den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten: Die neuen Auszubildenden starten dieses Jahr ihre handwerkliche Ausbildung in der Schlosserei, Schreinerei, der Kfz-Werkstatt und im Garten- und Landschaftsbau. Im kaufmännischen Bereich verstärken sie den Verkauf im Caritas-Gebrauchtwarenmarkt.
Foto:
Caritas / Marina Finkenzeller

Pressestelle/Caritasverband für die
Diözese Eichstätt e.V.