Taktraum-Festival
Time to say goodbye – aber nicht ohne ein letztes großes Fest
Corona hat auch die Festivalwelt nachhaltig verändert. Bereits 2022 stand zur Diskussion, das weit über die Region hinaus bekannte und beliebte Taktraum-Festival nicht weiterzuführen – wie Christopher Britt bei der Pressekonferenz am 18. Juli erklärte. Die Entscheidung fiel nicht leicht, war aber letztlich unausweichlich. Denn nicht nur das Konsumverhalten der Besucherinnen und Besucher hat sich gewandelt, auch die Kosten steigen seit Jahren kontinuierlich. Sicherheitsauflagen und Gagenforderungen nehmen jährlich um mindestens zehn Prozent zu. Das ist auf Dauer nicht mehr tragbar – und es gibt eine Grenze, was man dem Publikum zumuten kann.



Auf Highlights, die den besonderen Vibe des Taktraum-Festivals ausmachen und für die viele teils von weit her anreisten, wollte man dennoch nicht verzichten. Doch: Das Taktraum, wie wir es lieben, ist in dieser Form nicht mehr umsetzbar – zumindest nicht ohne Kompromisse, die das Team nicht eingehen möchte. Denn wer das Festival kennt, weiß: Es lebt von diesen einzigartigen Momenten, von einer Atmosphäre, die durch nichts zu ersetzen ist. Genau deshalb wird es keine halben Sachen geben – sondern ein letztes Mal alles.
„Chris“, wie Christopher Britt genannt wird, betonte, dass das sogenannte Festivalsterben bei weitem nicht nur Ingolstadt betrifft, sondern viele kleine und mittelgroße Veranstaltungen in ganz Deutschland.
Ein Dank und Abschied – mit Blick nach vorn
Nach zehn großartigen Jahren blieb nur der Entschluss, sich von diesem Format zu verabschieden – verbunden mit einem großen Dank an das treue Publikum:
„Ohne eure Unterstützung wäre das Festival nie das geworden, was es heute ist – ein Highlight für Tausende Besucherinnen und Besucher aus der Region und weit darüber hinaus.“
Der Abschied soll mit einem echten Paukenschlag gefeiert werden: Die Festivalmacher Christopher Britt, Diego Richter und Philipp Schmid wollen zum Abschluss noch einmal alles geben – und hoffen, dass möglichst viele mit ihnen gemeinsam ein letztes Mal feiern.

Für das Team ist es ein Abschied mit einem weinenden, aber auch einem lachenden Auge. Denn wo sich eine Tür schließt, öffnet sich bekanntlich eine neue – und Raum für neue Ideen ist bereits vorhanden. Und davon gibt es einige!
Näheres wird erst dann verraten, sobald das Konzept mit den Sponsoren, die das Taktraum Jahre lang begleitet und unterstützt hatten, mit dem Ziel abgestimmt ist, sie erneut für eine Zusammenarbeit zu gewinnen.


Karten sind aktuell noch erhältlich – und wer noch zögert, dem helfen vielleicht ein paar Eindrücke vom vergangenen Jahr, neugierig zu machen oder sich daran zu erinnern, wie sich Taktraum anfühlt. (HaGa)
Quelle Festivalbilder:
Louis Hörner/Taktraumfestival