„Spaß haben – sicher feiern“ jetzt auch auf dem Bürgerfest, in den Clubs und Bars

Eine erfolgreiche Aktion wird ausgeweitet 

Bei den Volksfesten hat sie sich schon erfolgreich etabliert: Die Präventionskampagne der Gleichstellungsstelle mit dem Motto „Spaß haben – sicher feiern“. Seit vielen Jahren will die Gleichstellungsstelle über Plakate alle Besucherinnen und Besucher für einen präventiven Selbstschutz und eine gemeinsame Aufmerksamkeit sensibilisieren. Nun wird die Kampagne erstmals auch auf dem Bürgerfest, in den Clubs und Bars zu finden sein. 

„Beim Feiern treffen gute Laune, Alkohol und viele Menschen zusammen. Oft steigt die Feierlaune und der Alkoholpegel gleichermaßen an – manchmal damit auch der moralfreie Raum“, erklärt Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt und Initiatorin der Aktion. Sie findet: „Die eigenen Grenzen und die Grenzen der Anderen sollten beim Feiern nicht verloren gehen.“


Ein breites Aktionsbündnis unterstützt diese Kampagne mit seiner Fachexpertise: Polizei Oberbayern Nord, Wirbelwind e.V., Frauenhaus Ingolstadt, Soroptimist Ingolstadt, Zonta Ingolstadt, Condrobs e.V. und die Technische Hochschule. 
In der Zusammenarbeit sind wertvolle Tipps für eine ungetrübte Feierlaune von Anfang bis zum Ende entstanden, die nun beim Bürgerfest und Mitte Juli dann auch in den Clubs und Bars plakatiert werden sollen. Barbara Deimel hofft hier auf die Unterstützung der Betreiber, die in der Regel ein hohes Interesse an der persönlichen Sicherheit ihrer Gäste haben. 

Unterstützt beim Plakatieren wird sie von einigen Auszubildenden bei der Stadtverwaltung, die in einem ersten Anlauf das Bürgerfest, und Mitte Juli die Clubs und Bars in der Innenstadt aufsuchen werden. Die Gleichstellungsstelle hat das Plakat auch auf ihrer Internetseite hinterlegt, so dass interessierte, gastronomische Betriebe oder Veranstalter das Plakat selbst herunterladen und ausdrucken können: www.ingolstadt.de/gleichstellungsstelle.

Das Aktionsbündnis geht davon aus, dass insbesondere Frauen, junge Mädchen und queere Menschen nicht selten sexuelle Belästigungen beim Feiern erleben müssen. Dazu gehören auch körperliche Übergriffe wie das Begrapschen, verbale Übergriffe wie anzügliche Bemerkungen, penetrantes Bedrängen und aufdringliches Verhalten, K.-o.-Tropfen und das Verfolgen auf dem Nachhauseweg. Umso wichtiger ist es, so Barbara Deimel, sich präventiv um die eigene Sicherheit zu kümmern. Darüber hinaus ist Barbara Deimel überzeugt, dass die Präventionsarbeit mit Plakaten auch in weiteren Dimensionen Wirkung entfaltet: Nämlich eine Sensibilisierung bei allen Mitfeiernden zu bewirken, aufmerksam zu bleiben oder auch an potentielle Täter zu adressieren, dass es für sie keinen „unbeobachteter Raum“ für Gewalt gibt.

Deimel gibt weiter zu verstehen, dass niemand das Recht hat, ein Mädchen oder eine Frau zu bedrängen. Dabei ist es egal, welche Kleidung sie trägt, es ist unerheblich, ob sie geflirtet hat oder ob sie betrunken ist. Es gibt nichts, was als eine Einladung für eine Übergriffigkeit gelten kann. Respekt und Grenzen stehen jedem Menschen zu, macht sie deutlich. Falls Betroffene dann doch ein ungutes Erlebnis hatten oder ein solches noch nicht genau einordnen können, stehen Ihnen unterstützende und helfende Stellen auf dem Plakat zur Verfügung.

Polizeinotruf 110
Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen 116016 und www.hilfetelefon.de 
Beratung bei sexualisierter Gewalt 0841 17353 und www.wirbelwind-ingolstadt.de
Hilfetelefon bei Gewalt an Männern 0800 1239900 und www.maennerhilfetelefon.de

Tipps um sicher zu feiern:

Bleibt zusammen und vereinbart Treffpunkte.
Trage Wertsachen wie Geld, Handy & Schlüssel am Körper
Kenne dein Limit beim Trinken
Bleib aufmerksam. Behalte Dein Getränk im Auge
Trau deinem Gefühl. Sag NEIN, sag STOPP
Sei sicher unterwegs. Organisiere deinen Nachhauseweg, verbinde Dich übers Handy

Pressestelle/Stadt Ingolstadt