Luftige Irritationen: Kunstwerke für den Digitalbau der THI
Auf dem Campus der THI entsteht derzeit der sogenannte Digitalbau – ein modernes Gebäude mit rund 4.000 Quadratmetern Fläche, das künftig Forschung und Lehre im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) beheimaten wird. Im Rahmen eines Kunst-am-Bau-Wettbewerbs wurden nun zwei Kunstwerke ausgewählt, die das neue Gebäude auf besondere Weise ergänzen.
Vor dem Haupteingang werden künftig zwei markante Skulpturen des Berliner Künstlerduos realities:united (Jan und Tim Edler) stehen. Die sieben und fünf Meter hohen Objekte erinnern auf den ersten Blick an übergroße Figuren mit einem Kopf und drei Beinen – wirken aber zugleich abstrakt und technisch. Die Formgebung verweist bewusst auf Transistoren, zentrale Bauteile in der Geschichte der Elektronik. Durch ihre kraftvolle Präsenz und die dialoghafte Anordnung schaffen die Skulpturen einen markanten Treffpunkt und eine einladende Geste am Eingang des Digitalbaus.
Im Inneren des Gebäudes sorgt ein weiteres Werk für Aufmerksamkeit: Auf einer Wand im Foyer scheint ein großer Vorhang zu wehen – doch der Luftzug täuscht. Die Bewegung ist lediglich simuliert. Das scheinbare Textilbild besteht in Wirklichkeit aus rund 60.000 farbigen Glassteinchen, die ein wandfüllendes Mosaik ergeben. Die Künstlerin Veronike Hinsberg spielt in ihrem Werk „Konvektionsströmung durch geschlossene Türen“ gekonnt mit der Wahrnehmung und thematisiert das Spannungsfeld zwischen digitaler Illusion und physischer Realität.
Der Kunst-am-Bau-Wettbewerb wurde vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt ausgelobt. Vorausgegangen war ein offenes Bewerbungsverfahren. Insgesamt waren 14 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Entwürfe für Innen- und Außenraum einzureichen.
„Der Digitalbau steht für Fortschritt und Innovation – das sollen auch die künstlerischen Arbeiten ausdrücken“, betont THI-Präsident Professor Walter Schober. „Kunst kann Perspektiven öffnen und Denkanstöße geben – gerade in einem Umfeld, das sich mit Zukunftstechnologien beschäftigt.“
Alle eingereichten Entwürfe werden bis 31. Juli 2025 in der Aula der THI öffentlich ausgestellt. Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen.



Pressemitteilung der Technischen Hochschule Ingolstadt