Wo Radieschen, Brot und Schokolade neue Besitzer finden

Am heutigen Mittwoch herrschte reger Andrang beim Foodsharing-Fairteiler an der Ingolstädter Halle neun. Zwischen 80 und 100 Menschen kamen, um gerettete Lebensmittel abzuholen – vom frischen Salat bis zur Schokolade, von Radieschen über Brot bis hin zu Servietten war alles dabei. Die Lebensmittel stammen aus regionalen Supermärkten und wären sonst im Müll gelandet.

Foodsharing hat das Ziel, die Verschwendung von noch genießbaren Lebensmitteln zu stoppen – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Die Initiative klärt auf, rettet überschüssige Lebensmittel und verteilt sie bedingungslos an alle – unabhängig davon, ob jemand bedürftig ist oder nicht. Alles basiert zu 100 Prozent auf ehrenamtlichem Engagement.
Ein solidarisches Netzwerk, das zeigt: Lebensmittel sind wertvoll – und viel zu schade für die Tonne.


Ehrenamtliche sogenannte Foodsaver holen überschüssige, aber noch genießbare Waren direkt bei Supermärkten, Bäckereien oder Wochenmärkten ab und bringen sie zu Verteilpunkten. In Ingolstadt engagieren sich inzwischen rund 330 Ehrenamtliche für das Projekt.

Neben dem großen Verteiler heute in der Halle neun gibt es auch wöchentliche Fairteilungen in Stadtteilen – zum Beispiel dienstags gegen 18:15 Uhr im Konradviertel. Zusätzlich steht ein öffentlicher Fairteiler in der Eigenheimstraße zur Verfügung, wo Lebensmittel rund um die Uhr gebracht und abgeholt werden können.


Eine interaktive Karte auf der Website von foodsharing.de zeigt alle Standorte und aktiven Foodsaver in der Region.

Neben dem Retten steht auch das Miteinander im Mittelpunkt: Es wird geredet, gelacht, geteilt – und viele gehen mit vollen Taschen und einem guten Gefühl nach Hause.

Mein Fazit: Wer einmal beim Foodsharing war, merkt schnell – hier geht’s nicht um „abgelaufene Reste“, sondern um richtig gute Sachen. Lebensmittel retten ist nicht nur sinnvoll, sondern macht auch Freude. Und deswegen genieße ich jetzt meine Tafel Schokolade.

Danke, dass es die Foodsaver gibt.