Ein Zeichen für Toleranz und Akzeptanz
Zwei Regenbogenfahnen begrüßen ab sofort die Besucher des Neuen Rathauses in Ingolstadt. Eine Woche lang werden sie dort ein farbenfrohes Zeichen setzen – für eine diverse, vielfältige und tolerante Gesellschaft. Die städtische Gleichstellungsstelle möchte mit dieser Aktion auf die Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, inter- und queergeschlechtlichen Menschen (LGBT*IQ) aufmerksam machen. Unterstützt wird diese Idee anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (17. Mai) von Oberbürgermeister Christian Scharpf: „
„Als Oberbürgermeister setze ich mich sehr gerne für die menschliche Vielfalt ein. Dazu gehört für mich auch die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und geschlechtlicher Vielfalt. Leider gibt es immer noch Vorbehalte und Diskriminierungen gegenüber Menschen, die nicht der Heteronormativität entsprechen. Die Einhaltung der Grundrechte für alle Menschen, die gesellschaftliche Akzeptanz und Wertschätzung aller Menschen unserer Stadt sind mir wichtig.“
Die offizielle „Beflaggung“ (an den großen Fahnenmasten vor dem Alten Rathaus wurde keine Flagge gehisst) nahmen zusammen mit OB Scharpf auch die 2. Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll, die 3. Bürgermeisterin Petra Kleine und Barbara Deimel, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, vor. Letztere erklärte zur „Fahnenaktion“: „Wir freuen uns sehr, dass sich eine engagierte Gruppe von Menschen in Ingolstadt gefunden hat, die konstruktiv mit uns zusammen die Stadtgesellschaft offener und wertschätzender gestalten möchte. Alle sind motiviert, Barrieren zu beseitigen und gleichberechtigt als Teil der Stadtgesellschaft wahrgenommen zu werden. Das ist auch uns als Gleichstellungsstelle wichtig und das unterstützen wir sehr gerne. Zu lange haben wir die Vielfalt der Menschen nicht wirklich in unserer Stadtmitte gesehen und aufgenommen. Das kann und soll sich nun ändern.“
Zu diesen konstruktiven Aktivposten in der Stadt gehört auch der Verein „Queer Ingolstadt“, der sich im Dezember 2019 gegründet hat und aus dem Organisationsteam des ersten CSD entstanden ist. Von Manuela Häusler, der ersten Vorsitzenden des Vereins, bekam Oberbürgermeister Christian Scharpf einen Mund-Nasen-Schutz überreicht. Solche selbst angefertigten Behelfsmasken mit Regenbogensymbol werden am Samstag auch auf dem Ingolstädter Wochenmarkt verteilt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr gut und es fände ein reger Austausch statt. „Wir freuen uns, weitere Zeichen in Ingolstadt zu setzen,“ erklärte Manuela Häusler. (Infos zum Verein erhalten Sie auf Anfrage unter der Mailadresse info@queer-ingolstadt.de)
Eine weitere Aktion wird am 17. Mai von der Aktionsgruppe IDAHOBIT (Abkürzung für International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia) durchgeführt. Dabei werden Postkarten mit dem Thema Vielfalt in Ingolstadt „Wir Queer Ingolstadt“ verteilt.