Neugestaltung der Harderstraße weit fortgeschritten
Höhere Aufenthaltsqualität, verbesserte Verkehrssicherheit, mehr Grün: Die Harderstraße wird derzeit zu einem Boulevard umgestaltet. Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten, große Teile sind bereits fertiggestellt. Davon haben sich bei einem Ortstermin Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, Stadtbaurätin Ulrike Wittmann-Brand und Baureferent Gero Hoffmann ein Bild gemacht.
„Das wird richtig schön“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. „Die Neugestaltung der Harderstraße bringt deutliche Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer, es profitieren aber auch die Geschäftsinhaber und Anwohner. Und für Besucher unserer Stadt ist die Harderstraße künftig auch ein schönes Entrée in unsere Altstadt.“
Nach intensiver Bürgerbeteiligung und unter Berücksichtigung der Anregungen der Anwohner und des Fahrradbeirats hat im Mai 2024 die Umgestaltung der Harderstraße begonnen. Bis zur Winterpause konnten bereits die Bauarbeiten auf der kompletten westlichen Straßenseite sowie etwa der Hälfte der östlichen Straßenseite erfolgen. Bei wärmerer Witterung geht es ab März mit der Fertigstellung des Gehwegs zwischen Amtsgericht und Adolf-Kolping-Straße weiter. Im Anschluss werden die Kreuzungsbereiche gepflastert, zwischen Le Café und Oberer Graben, beginnend im Süden. Parallel werden die Pflanzinseln bepflanzt und Bänke aufgestellt. Geplant ist bis zum Sommer die Neugestaltung zum Boulevard abzuschließen.
Um die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern, wird die Fahrbahn auf 6,50 Meter verengt und damit der Verkehr verlangsamt. Zusätzlich wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt. Die Kreuzungsbereiche erhalten Belagswechsel aus Granit, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen und Fußgängern ein sicheres Queren zu ermöglichen. Die Parkplätze werden nicht mehr schräg, sondern parallel zur Straße, angeordnet, was vor allem für Radfahrer mehr Sicherheit bietet.
Mehr Platz für Fußgänger bedeutet auch mehr Aufenthaltsqualität: Künftig wird es größere Flächen für die Außengastronomie geben, rund 20 Sitzbänke, Abfallbehältern und Grüninseln. Beleuchtung und Möblierung orientieren sich dabei an bewährten Altstadtlösungen.
Entsiegelung, versickerungsfähige Oberflächen und das Konzept der „Schwammstadt“ verbessern die Regenwassernutzung. Zusätzliche Baumpflanzungen aus stadtklimafreundlichen Arten sowie die Unterpflanzung mit Stauden sorgen für ein besseres Mikroklima.
Der Straßenbelag kombiniert Betonwerkstein und Granit, ergänzt durch barrierefreie Bushaltestellen und Leitplatten für sehbehinderte Menschen. Gleichzeitig wird die Zahl der Pkw-Stellplätze zugunsten multifunktionaler Nutzungen reduziert.
Von der Reduzierung der Parkplätze profitieren vor allem Fahrradfahrer, denn die Zahl der Fahrradabstellplätze wird im Vergleich zu früher verdreifacht: 156 moderne Fahrradabstellplätze stehen dann zur Verfügung, zusätzlich auch neun Parkflächen für Lastenräder. Ein Teil der Abstellplätze wird überdacht. An der Kreuzung Harderstraße / Oberer Graben haben die Stadtwerke Ingolstadt eine neue Schnellladestation für E-Fahrzeuge in Betrieb genommen. An zwei Ladepunkten kann dort jetzt mit bis zu 50 kW geladen werden.
Pressestelle/Stadt Ingolstadt
Foto: Betz