Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2024
Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2024
• Saisonal- und witterungsbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit
• Außenberufe besonders betroffen
• Quote klettert auf 2,9 Prozent
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im ersten Monat des neuen Jahres ist größtenteils saisonal- und witterungsbedingt. Betroffen von der vergleichsweise moderaten Zunahme, einer der geringsten in einem Januar im vergangenen Jahrzehnt, sind in erster Linie die von männlichen Arbeitskräften dominierten Außenberufe, vor allem die Land- und Forstwirtschaft, der Gartenbau sowie der Baubereich und die davon abhängige Logistik“, fasst Astrid Kutz, Geschäftsführerin Operativ bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt zusammen.
Zum Zähltag im Januar waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 8.424 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, 941 (davon 714 männlich) mehr als noch zum Ende 2023. Gegenüber dem Januar des Vorjahres stieg die Zahl, der Beschäftigungssuchenden um 558 Bürgerinnen und Bürger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich aktuell bei 2,9 Prozent ein, ein Anstieg zum Vormonat um 0,3 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 2,7 Prozent.
Offene Stellen
Insgesamt 4.741 offene Arbeitsstellen, 34 weniger als noch im Dezember, aber 449 mehr als vor Jahresfrist, sind den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im zu Ende gehenden Berichtsmonat zur Besetzung gemeldet. Der Zugang von insgesamt 538 vakanten Beschäftigungsmöglichkeiten war sowohl im Vormonats- (minus 12) als auch im Vorjahresvergleich (minus 71) etwas rückläufig. Bedarf melden insbesondere der Metallbau, Maschinen- Fahrzeug- und Elektrotechnik, der IT-Bereich, Handel und Verkauf, der Logistiksektor und das Sozial- und Gesundheitswesen: „Das Schließen der Fach- und Arbeitskräftelücke bleibt auch in 2024 ein absolut zentrales Thema“, erklärt Astrid Kutz.
Bewerberseite
Die Struktur der arbeitslos gemeldeten Personen stellt sich aktuell wie folgt dar: Von den 8.424 Betroffenen sind 4.772 männlich, 3.652 weiblich, 840 zwischen 15 und unter 25 Jahren, 2.948 über 50 Jahre alt, davon 2.201 über 55 Jahre. 1.535 Bürgerinnen und Bürger sind länger als ein Jahr arbeitslos, 596 schwerbehindert und 3.735 nichtdeutscher Herkunft. Knapp die Hälfte (3.994) ist auf der Suche nach einer Beschäftigung im Helferbereich, 2.530 als Fachkraft und 1.078 Bürgerinnen und Bürger streben eine Spezialisten- bzw. Expertenstelle an.
Job-Turbo
„Mit dem Job-Turbo möchte die Bundesregierung Geflüchtete noch schneller in Arbeit bringen. Wer den Integrationskurs absolviert hat, soll so zeitnah wie möglich Arbeitserfahrung sammeln, die Deutschkenntnisse dabei erweitern und mit dem Ziel der nachhaltigen Integration parallel weiter qualifiziert werden“, erläutert die stellvertretende Agenturleiterin den Aktionsplan. Vom Job-Turbo können also nicht nur Geflüchtete, sondern auch Unternehmen profitieren: „Firmen, die vakante Arbeitsplätze haben und das Potenzial Geflüchteter nutzen wollen, sollten ihren Ansprechpartner beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Ingolstadt kontaktieren“, rät Astrid Kutz. Dies ist auch per Mail möglich: Ingolstadt.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Januar um 301 Personen auf insgesamt 2.931 Betroffene erhöht (Vorjahr: 2.914 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 3,6 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie ebenfalls bei diesem Wert. Zum Zähltag waren exakt 1.400 unbesetzte Stellen gemeldet, 52 weniger als vor Monatsfrist.
Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit zum Beginn des neuen Jahres ebenfalls saisonal- und witterungsbedingt an. Zum Stichtag waren 1.886 Personen auf Arbeitssuche, 162 mehr als im Vormonat, 239 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beläuft Ende Januar Dezember auf guten 2,5 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 2,2 Prozent). 1.178 Arbeitsstellen und damit fünf weniger als im Dezember, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote witterungs- und jahreszeitlich bedingt mit 3,0 Prozent im ersten Monat des neuen Jahres gegenüber dem Dezember um 0,3 Punkte angestiegen (Vorjahr: 2,8 Prozent). Zum Stichtag wurden 1.737 Personen als arbeitslos gezählt, 192 mehr als im Vormonat, 119 mehr als noch vor einem Jahr. 878 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 27 weniger als im Vormonat, 144 mehr als vor Jahresfrist.
Auch im Landkreis Pfaffenhofen ist zum Start 2024 der alljährliche witterungsbedingte Anstieg zu verzeichnen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten erhöhte sich um 286 Personen auf 1.870. Gegenüber dem Januar des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 183. Die Arbeitslosenquote steigt gegenüber Dezember um 0,4 Punkte auf 2,5 Prozent. (Vorjahr: 2,2 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.285 offenen Stellen und damit 50 mehr als im Vormonat. Im Januar 2023 waren zum Vergleich 1.110 offene Stellen gemeldet.