Verpackungsaufkommen auf neuem Höchststand
Verpackungsaufkommen auf neuem Höchststand
VerbraucherService Bayern appelliert an Verbraucher*innen
Das Aufkommen von Verpackungsmüll hat in Europa trotz gesetzlicher Regulierung weiter zugenommen und in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Dies bedeutet eine nicht
unerhebliche Vergeudung von Energie und Rohstoffen, denn je kürzer die Nutzung, desto
schlechter die Ökobilanz. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) appelliert an die
Verbraucher*innen, durch gezielten Einkauf verpackungsarmer Produkte und den Einsatz von
Mehrwegsystemen Müll zu vermeiden.
Häufig landen Verpackungen schon nach sehr kurzer Gebrauchsdauer in gelben Tonnen oder
Säcken, Altglascontainern und Altpapiertonnen. Sowohl die Produktion als auch der Transport
und die Entsorgung belasten die Umwelt. Eine Verlängerung der Gebrauchsdauer hingegen
schont Ressourcen. Inzwischen sind in vielen Bereichen, nicht nur bei Getränken, Mehrwegangebote auf dem Markt.
„Greifen Sie zu frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, hier ist der Verpackungsaufwand am
geringsten“ empfiehlt Marianne Wolff, Umweltreferentin des VSB. „Mitgebrachte, langlebige
Behälter, Tragetaschen, Beutel, Brotzeitboxen und Getränkeflaschen haben eines gemeinsam: Je
öfter sie genutzt werden, desto besser ist ihre Umweltbilanz. Nutzen Sie neben Getränken in
Mehrwegflaschen auch andere Pfandsysteme zum Beispiel für Takeaway-Essen“.
Auch die Gesetzgeber versuchen, regulierend einzugreifen, eine Produktverantwortung für Hersteller unter anderem im neuen Einwegkunststofffondsgesetz zu regeln und Kreisläufe zu schließen. Die Hersteller zahlen zukünftig in einen Fonds ein, um die Kosten für die Beseitigung des
Mülls in der Umwelt (Littering) zu tragen.
Auf europäischer Ebene geht es aktuell um eine neue EU-Verpackungsverordnung. Höhere Recyclingquoten erlagen größere Priorität und schreiben mehr Wiederverwendung und Wiederverwertung vor. Das stärkt die Mehrwegsysteme. Verpackungen, die nicht recyclefähig für die
stoffliche Verwertung sind, sollen bis 2030 der Vergangenheit angehören.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema: Wege aus der Verpackungsflut – Umwelt – VerbraucherService Bayern (verbraucherservice-bayern.de)