Zweiter Inklusionskurs von Caritas und Diözese Eichstätt im Priesterseminar eröffnet
Zweiter Inklusionskurs von Caritas und Diözese Eichstätt im Priesterseminar eröffnet
„Der Kurs soll eine Möglichkeit zum Auftanken sein.“ Mit diesen Worten hat Caritas-Mitarbeiterin Chiara Thoma am Freitag im Eichstätter Priesterseminar den zweiten Inklusionskurs von Caritas und Diözese Eichstätt eröffnet. Sie leitet erneut die Weiterbildung unter dem Motto „Sehen – Helfen – Handeln“, an der 25 Frauen und Männer – die maximale Anzahl – aus unterschiedlichen Berufen und Lebenssituationen teilnehmen. Diese kommen aus mehreren Städten im Bistum und darüber hinaus, zum Beispiel aus Bamberg, Regensburg, München, Stuttgart und Nördlingen. „Es ist keine typische Fortbildung, in die man sich reinsetzt, sondern Ihr könnt aus dem Kurs etwas für euch selbst, für euren Beruf und für die Menschen, mit denen ihr zu tun habt, herausholen“, erklärte Chiara Thoma die Perspektive. Die Referentin für Inklusion dankte insbesondere Andrea Forster, Mitarbeiterin im Caritas-Finanz- und Rechnungswesen für ihr Engagement, „ohne das der Kurs nicht zustande gekommen wäre“. Musikalisch wurde die Eröffnungsveranstaltung von Hannah Thoma am Fagott umrahmt.
„Neugierig, worum es geht“
Katharina Taubald (55) und Nina Richter (44) sind zur Beteiligung von Kolleginnen und Kollegen angeregt worden, die am ersten Inklusionskurs von Caritas und Diözese nach ihren Worten mit Begeisterung teilgenommen hatten. Katharina Taubald ist Lehrerin am Förderzentrum Eichstätt. „Ich will aus dem Kurs in meiner neuen Lebensphase, in der die Kinder aus dem Haus gehen, für mich persönlich etwas mitnehmen“, erklärte sie ihre Motivation. Inhaltlich interessiert sie sich vor allem für die Themen psychische Gesundheit und Resilienz bei belastenden Ereignissen. Nina Richter ist Kinderpflegerin im Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt für Menschen mit Behinderung. „Ich will mich überraschen lassen, bin aber vor allem auf die Einheit Ethisches Lernen am Beispiel Pränatale Diagnostik gespannt“, sagte sie. Horst Kahles (63) war vor seinem Vorruhestand Fachkraft für Berufs- und Arbeitsförderung bei den Lebenshilfe Werkstätten Ingolstadt. „Ich bin neugierig, worum es geht und will erleben, wie breit das Thema Inklusion ist“, meinte er. Die verschiedenen Bereiche der Inklusionsarbeit kennenlernen will auch Ursula Gschmack (60), die Schulbegleiterin in Nassenfels ist. „Ich bin gespannt, was ich für den Umgang mit den Kindern, die mir anvertraut sind, mitnehmen kann.“
Der Inklusionskurs wird bis zum Juni kommenden Jahres mit vier eintägigen Veranstaltungen und ebenfalls vier zweitägigen Einheiten durchgeführt. Die Themen für diesen neuen Kurs lauten: Überblick über verschiedene Bereiche der Inklusionsarbeit, Deeskalation von Konfliktsituationen, Resilienz-Förderung bei belastenden Erlebnissen, Trauma-Folgestörungen und mögliche Bewältigungsstrategien, Umgang mit Verlust/Trauer/Tod, Förderung psychischer Gesundheit, Ethisches Lernen am Beispiel Pränatale Diagnostik. Coaching zur Umsetzung von lösungsorientierten Ansätzen sowie Migration, multireligiöse Feste und Toleranzentwicklung.
GlücksSpirale fördert erneut
Auch dieser Kurs wird Thoma zufolge wieder vom Diözesan-Caritasverband Eichstätt und der Schulabteilung der Diözese angeboten: Dies sei nur möglich aufgrund eines neuen Zuschusses der GlücksSpirale: dieses Mal mit knapp 42.260 Euro – das sind laut Thoma rund 80 Prozent der Gesamtkosten des Kurses. Jedes Jahr unterstützt die GlücksSpirale mit den Einkünften aus Losverkäufen hunderte gemeinnützige und soziale Vorhaben, die der breiten Öffentlichkeit zugutekommen. Davon profitieren insbesondere die verschiedensten Projekte aus den Bereichen Sport, Wohlfahrtspflege und Denkmalschutz – wie unter www.gluecksspirale.de dargestellt wird.