Wildunfälle vermeiden: Kollisionsgefahr steigt im Herbst
Wildunfälle vermeiden: Kollisionsgefahr steigt im Herbst
Bayern (ACE) 15. September 2023 – Im Herbst steigt das Wildunfallrisiko: Die Sicht ist
witterungsbedingt häufig schlechter und die Dämmerungszeiten verschieben sich. Der
Berufsverkehr fällt schon bald in die aktivste Zeit der Wildtiere. Der ACE, Europas
Mobilitätsbegleiter, informiert, worauf im Herbst zu achten ist, um Unfälle mit Rehen, Wildschweinen
und Co. zu vermeiden.
Warnhinweise vor Wildwechsel sind unbedingt zu beachten. Doch auch, wenn kein entsprechendes
Verkehrsschild in Sicht ist, gilt: Nähert man sich einem Waldgebiet, Wiesen und Feldern, sieht man
einen Hochsitz oder gar reflektierende Wildwarner ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Mit
Wildtieren auf Futtersuche ist jederzeit zu rechnen. Im Übrigen bieten Wildwarnreflektoren keinen
wirksamen Schutz. Der ACE empfiehlt, die Geschwindigkeit zu verringern und den Fahrbahnrand
im Blick zu behalten. Alle Verkehrsteilnehmenden müssen jederzeit bremsbereit sein. „Besondere
Vorsicht ist bei erschwerter oder eingeschränkter Sicht geboten: Die tief stehende Sonne kann
ebenso wie Nebel und Regen die Sicht beeinträchtigen und so zu längeren Reaktionszeiten führen“,
schildert Ursula Hildebrand, ACE-Regionalbeauftragte im Club-Service für Südbayern. Auch die
Straßenverhältnisse sind zu berücksichtigen: „Nässe und feuchtes Laub verlängern den Bremsweg
und erfordern somit ein noch geringeres Tempo. Also: Runter vom Gas!“, so Hildebrand.
Achtung: Zäune am Straßenrand sind kein Garant dafür, dass sich nicht doch mal ein Tier auf die
Fahrbahn verirrt: Mit undichten oder ungeeigneten Wildschutzzäunen muss gerechnet werden.
Ebenso kann das vorausfahrende Fahrzeug aufgrund von Wildwechsel abrupt abbremsen. Die
Möglichkeit einer plötzlichen Vollbremsung sollte immer bewusst einkalkuliert werden.
Sobald am Straßenrand oder in Fahrbahnnähe Tiere zu erkennen sind, sollte die Geschwindigkeit,
den nachfolgenden Verkehr beachtend, möglichst ohne scharfes Abbremsen, reduziert werden.
Tiere können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht einschätzen. Somit ist nicht
ausgeschlossen, dass das Wild im nächsten Moment auf die Straße rennt. Befindet sich ein Tier auf
der Fahrbahn, muss zunächst unbedingt das Fernlicht ausgeschaltet werden. Bei einem
geblendeten Tier besteht das Risiko, dass es auf der Straße stehen bleibt. Auch hier gilt: Das Tempo
reduzieren und notfalls ganz anhalten. Hupen kann helfen, Tiere zu vertreiben. Achtung:
Wildschweine, Hirsche und Rehe sind selten allein unterwegs. Läuft ein Tier über die Fahrbahn, ist
damit zu rechnen, dass weitere folgen.
Weitere Infos gibt es im Internet unter www.ace.de/ratgeber/verkehrssicherheit/ratgeber-herbst/.