Stoffmaske selber nähen!
Aus medizinischer Sicht sei es begrüßenswert, auch selbstgenähte Schutzmasken zu tragen, erklärt Dr. Florian Demetz, der ärztliche Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz in Ingolstadt: „Es macht durchaus Sinn, wenn die Bevölkerung selbstgenähte Atemschutzmasken trägt – wenn man einige Dinge weiß und beachtet! Zwar garantieren diese Masken keinen 100-prozentigen Schutz, aber sie verringern das Risiko, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden. Zum einen, weil durch den Stoff zumindest ein Teil des Speichels, der automatisch beim Sprechen fein in der Luft verteilt wird, abgefangen wird. Zum anderen stellt man fest, dass sich Menschen, die eine Maske tragen, weniger häufig ins Gesicht fassen.“
Also dann, rann an die Nähmaschine! Legen wir los! Hier ist eine einfache Anleitung zum Schneidern einer Stoffmaske von Schneidermeisterin Birgit Jenuwein aus Eichstätt:
Material:
100% Baumwollstoff, Einlagestoff (Musselin, Molton, Nessel), 2m Baumwollschrägband, 20 cm Draht (zum Fixieren im Nasenbereich)
Und so geht`s Schritt für Schritt:
1. Stoffteil 19 x 34 cm aus Baumwollstoff zuschneiden / Stoffteil 19 x 17 cm aus Einlagestoff zuschneiden
2. Baumwollstoffteil in der Mitte zusammenlegen und Einlagestoff dazwischen legen (Abb 2)
Abb. 2
3. An der entstandenen Bruchkante einen 0,7cm breiten Tunnel nähen (Abb. 3)
Abb. 3
4. Draht einziehen (Abb.4)
Abb. 4
5. Drei Falten ablegen (einbügeln): 4 cm Abstand zwischen Bruchkante und erster Falte lassen.
Faltentiefe je ca. 1,5cm (Abb. 5/6).
Abb. 5
Abb. 6
6. Die Falten seitlich mit Geradstich fixieren (Abb. 7)
Abb. 7
7. Die offene Kante laut Abb. 8/9 mit Baumwollschrägband einfassen.
Abb. 8
Abb. 9
8. Das verbliebene Schrägband in 2 Teile teilen (ca. 90cm). Diese Bindebänder laut Abb. 10/11 an der linken und rechten Seite annähen und somit auch die Seiten einfassen.
Abb.10
Abb. 11
FERTIG!
Was Sie außerdem beachten sollten:
Waschen bei 60 Grad im Wäschenetz. Am besten die Masken nach dem Waschen kurz mit kochendem Wasser überbrühen. Auch beidseitiges heisses Bügeln empfiehlt sich, um Keime zu entfernen.
Fotos/Anleitung: Birgit Jenuwein