Der regionale Arbeitsmarkt im Juni 2023
Der regionale Arbeitsmarkt im Juni 2023
• Zahl der Arbeitslosen stagniert
• Nachlassende Konjunktur wird spürbar
• Beschäftigungsentwicklung leicht rückläufig
„Die Halbzeitbilanz 2023 für unseren regionalen Arbeitsmarkt fällt durchwachsen
aus. Konnte man im Kontext der anhaltenden Krisen mit dem Verlauf der ersten
Monate durchaus zufrieden sein, wurden infolge der nachlassenden Konjunktur
zuletzt doch einzelne Bremsspuren sichtbar. Dies belegen vor allem auch die neuesten Beschäftigungszahlen. Zwar zeigt sich im Vorjahresvergleich noch ein leichter Zuwachs, jedoch gingen im letzten Quartal wieder Arbeitsplätze verloren“, so
das Fazit von Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für
Arbeit Ingolstadt, für die ersten sechs Monate des Jahres.
Im zu Ende gehenden Berichtsmonat waren im gesamten Agenturbezirk Ingolstadt, der
neben dem Stadtgebiet Ingolstadt auch die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen umfasst, 6.960 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit
betroffen. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies rein rechnerisch eine arbeitslose
Person mehr. Im Juni 2022 war das Niveau mit 6.011 Beschäftigungssuchenden noch
deutlich niedriger. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 2,4 Prozent und damit um
0,3 Punkte höher als vor einem Jahr.
Dass der regionale Arbeitsmarkt trotz verhaltener konjunktureller Entwicklung noch eine
gewisse Beständigkeit aufweist, zeigt sich in den Bewegungszahlen: Knapp 2.000 Personen meldeten sich im Juni neu oder erneut arbeitslos, ebenso viele beendeten im
gleichen Zeitraum diesen Status.
Offene Stellen
Ein wichtiger Indikator für die Einschätzung der aktuellen Arbeitsmarktsituation sind Zugang und Bestand an offenen Stellen. „Mit 716 neu gemeldeten Vakanzen ist hier im
Vergleich zum Vormonat ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Andererseits verdeutlichen nach wie vor knapp 4.900 unbesetzt gemeldete Arbeitsplätze, dass in vielen Bereichen Fach- wie auch Arbeitskräfte fehlen“, erklärt der Agenturleiter.
Ausbildungsmarkt
Große Ferien und noch keine Ausbildungsstelle? „Das Angebot an attraktiven Lehrstellen ist nach wie vor vielseitig und eine fundierte Berufsausbildung das starke Fundament für ein erfolgreiches Arbeitsleben mit besten Zukunftsperspektiven“, weiß Johannes
Kolb. Wer noch nicht fündig geworden ist, sollte sich umgehend mit den Experten der
Berufsberatung in Verbindung setzen. Die Kontaktaufnahme ist am schnellsten und einfachsten per Mail möglich: Ingolstadt.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Aktuell sind in
der gesamten Region noch rund 1.700 Ausbildungsplätze unbesetzt.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen im Berichtsmonat
Juni um 24 auf 2.582 erhöht. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 143 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,2 Prozent und stieg damit gegenüber
dem Vormonat um 0,1 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,0 Prozent. Aktuell gibt es
1.440 gemeldete unbesetzte Stellen, 32 mehr als im Vormonat.
Auch im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Zum Stichtag waren
1.649 Personen auf Arbeitssuche, zehn mehr als im Vormonat, 532 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,2 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 1,5 Prozent). 1.232 Arbeitsstellen, 65 mehr als im Mai, sind den Vermittlungsfachkräften aktuell als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat nochmals verringert. 1.347 Landkreisbewohner und damit 55 weniger als noch im Mai sind aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte und pendelt sich bei 2,3 Prozent ein (Vorjahr: 2,1 Prozent). 960 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 18 mehr als im Vormonat.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zum Mai etwas angestiegen. Im zu Ende gehenden Monat waren an der Ilm 1.382 Bürgerinnen und Bürger
von Arbeitslosigkeit betroffen, 22 mehr als im Vormonat. Im Vorjahr waren 127 Personen
weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote pendelt sich unverändert bei sehr guten 1,8
Prozent ein (Vorjahr: 1,7 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.266 offene Stellen
und damit 22 mehr als im Vormonat.