BGI: Klinikum-Generalsanierung wirft Fragen auf
Die BGI-Fraktion fordert Auskunft bezüglich Kosten und eventueller
Gesundheitsgefährdung
Das Klinikum Ingolstadt ist marode und muss generalsaniert werden, das steht bereits seit 2008 fest. Doch die dafür notwendigen Kosten steigen, eine Förderung kommt jedoch offensichtlich nicht in allen Bereichen in Betracht.
Daher hat die BGI-Fraktion nun ein Bündel an Fragen zusammengetragen, um u. a. eine realistische Kosteneinschätzung zu erhalten, eventuelle Konsequenzen durch den Baustopp – etwa für die Intensivstation – zu ermitteln und Informationen zu Förderzusagen zu bekommen.
„Zudem ist unser Klinikum in einer Zeit errichtet worden, als häufig gesundheitsgefährdende Baumaterialien verwendet wurden, die bei der Sanierung oder dem Abriss von Gebäuden berücksichtigt werden müssten. Ob das auch in Ingolstadt so ist, wissen wir derzeit nicht“, so Christian Lange, OB-Kandidat und Vorsitzender der BGI-Fraktion. „Auch haben wir nachgefragt, wie die Mitarbeiter über den laufenden Sachstand informiert werden, denn gerade für sie ist es wichtig, Kenntnis über die Abläufe zu erlangen.“
Fragenkatalog
Krankenhauszweckverband Ingolstadt
Investitionsumlagen für Generalsanierung Klinikum (BV 0953/19)
Sehr geehrte Frau Steinherr,
wie in der Stadtratssitzung am 05.12.2019 bereits angekündigt, übersende ich Ihnen meine Fragen zur Generalsanierung des Klinikums.
1. 2009 wurde die notwendige Summe für die Generalsanierung lt. Internetveröffentlichung mit 320 Mio. Euro beziffert, jetzt wird von 326 Mio. Euro gesprochen. Ist diese Summe vor dem Hintergrund des Zeitablaufs überhaupt noch realistisch?
2. In der Vorlage wird davon gesprochen, dass nur das Funktionsgebäude erhaltenswert sei.
Welchen Teil des Klinikums betrifft das? (Es liegt kein Plan bei.)
3. Welche Kosten wurden durch den Baustopp verursacht?
4. Welche Konsequenzen hat der Baustopp für die Intensivstation? Gerade dort besteht angeblich dringender Handlungsbedarf. Wie sieht hier die weitere Planung aus?
5. Sind die auf der letzten Seite der Beschlussvorlage genannten weiteren 300 Mio. Euro bereits mit dem zuständigen Staatsministerium abgestimmt? Gibt es schon Förderzusagen oder –bescheide?
6. Wie sind bzw. werden die Mitarbeiter über den laufenden Sachstand informiert?
7. Gibt es Baumängel oder Altlasten bzw. wurden gesundheitsgefährdende Baumaterialien bei der Errichtung des Klinikums verwendet, die bei der Sanierung oder dem Abriss von Gebäuden zu berücksichtigen sind?
Im Voraus besten Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen
Christian Lange