FDP: Stadt soll Tierheimsanierung finanzieren
Vorsitzender und Stadtrat Karl Ettinger stellt den Dringlichkeitsantrag, das Ingolstädter Tierheim zu renovieren. Die Finanzierung soll dabei die Stadt übernehmen.
Der Betrieb des Tierheims kostet 250.000 EUR pro Jahr. Über den Fundtiervertrag mit der Stadt Ingolstadt erhält der Verein 108.000 EUR, die Finanzierung der Differenz von über 140.000 EUR bringt den Verein jedes Jahr an seine Grenzen. „An Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen ist damit nicht zu denken“, beschreibt Vorsitzender Karl Ettinger die Lage.
„Das Dach ist undicht, die Quarantänestationen in den Häusern müssen auf zeitgemäßen Stand gebracht werden, der Zustand im Tierheim ist katastrophal ergänzt Moni Hauptmann, 2. stellvertretende Vorsitzende.
Der Verein hat bei der Regierung von Oberfranken bereits Fördermittel des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz beantragt. Eine Bewilligung der Anträge für den Ausbau der Hundequarantäne und Modernisierungsmaßnahmen im Katzenbereich (Quarantäne, Krankenstation und Katzenzimmer) liegt bereits vor. Aber bevor diese Arbeiten angegangen werden, ist die Sanierung des Daches dringend erforderlich.
ANTRAG:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, hiermit stelle ich folgenden Antrag:
Der Stadtrat beschließt die Sanierung und Modernisierung des Ingolstädter Tierheims.
Die Finanzierung erfolgt durch die Stadt Ingolstadt und durch die Förderung der Regierung von Oberfranken mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz
Begründung:
Das Ingolstädter Tierheim übernimmt für die Stadt Ingolstadt die wichtige Aufgabe der Aufnahme-, Pflege und Weitervermittlung von Fundtieren. Darüber hinaus nimmt das Tierheim viele weitere wichtige Aufgaben im Bereich des Tierschutzes wahr: Aufnahme, Pflege und Weitervermittlung von Abgabetieren und vielen weiteren Tieren, die aus verschiedenen Umständen in Not geraten sind (z. B. wenn der Besitzer plötzlich verstirbt oder in einer Pflegeeinrichtung untergebracht werden muss, der Besitzer die finanziellen Mittel für die medizinische Behandlung nicht mehr aufbringen kann usw). Außerdem unterstützt der Verein die Kastration wildlebender Katzen. Diese gesellschaftlich wichtigen Aufgaben müssen aufgrund der finanziellen Lage des Vereins zum Teil auf ehrenamtlicher Basis geleistet werden.
Bei den vergangenen Tierheimtagen konnten sich die Besucher, darunter Vertreter aller Parteien, ein Bild von den baulichen Defiziten im Ingolstädter Tierheim machen:
– Das Dach im Haupthaus ist undicht
– Es fehlen zeitgemäße Quarantänestationen für Hunde- Katzen und Kleintierhaus.
In der Sitzung im Dezember 2019 beschloss der Stadtrat bereits 75.000 EUR für planerische Untersuchungen zur Anpassung des Tierheims an den qualitativen und quantitativen Belangen (z. B. Feststellung von Defiziten im Bestand, Variantenuntersuchung Sanierung/Neubau/ Standort).
Der Betrieb des Tierheims kostet über 250.000 EUR pro Jahr. 108.000 EUR erhält der Verein über den Fundtiervertrag, den Rest leistet der Verein über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Erbschaften selber. Der Verein ist nicht in der Lage, aus eigenen Mitteln, die anstehenden Renovierungsmaßnahmen oder gar einen Neubau aufzubringen.
Das Erscheinungsbild des Tierheims entspricht nicht dem, was die meisten Politiker vor Ort als wünschenswert oder akzeptabel empfinden, auch die Funktionalität und damit das Tierwohl kann nur noch unter großen Anstrengungen aufrechterhalten werden.
Die Dringlichkeit ist gegeben, da das Dach undicht ist und durch eindringendes Wasser erhebliche weitere Schäden nach sich ziehen kann. Der Verein hat bei der Regierung von Oberfranken bereits Fördermittel des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz beantragt. Eine Bewilligung der Anträge für den Ausbau der Hundequarantäne und Modernisierungsmaßnahmen im Katzenbereich (Quarantäne, Krankenstation und Katzenzimmer) liegt bereits vor. Fördermittel für weitere Maßnahmen, wie die Sanierung des Daches, kann der Verein aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel nicht beantragen.
Um dem Verein Planungssicherheit zu verschaffen und um nicht den Verlust von Fördermitteln zu riskieren, ist dieser Beschluss notwendig.
Gezeichnet
Karl Ettinger