Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2023
Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2023
- Saisonal- und witterungsbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit
- Quote jetzt bei 2,7 Prozent
- Arbeitskräftenachfrage bleibt auf dem Niveau des Vormonats
„Der für einen Januar saison- und witterungsbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt heuer mit 878 Personen relativ moderat aus. Betroffen sind in erster Linie die von männlichen Arbeitskräften dominierten Außenberufe. Sehr erfreulich, dass die Zahl der Abgänge aus Arbeitslosigkeit im ersten Monat des neuen Jahres um mehr als 200 höher liegt als noch vor Jahresfrist“, bilanziert Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die regionale Entwicklung für den zu Ende gehenden Monat.
Zum Stichtag im Januar waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 7.866 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gut 52 Prozent werden im Bereich der Arbeitslosenversicherung von der Agentur für Arbeit betreut, knapp 48 Prozent in der Grundsicherung durch die Jobcenter der Region. Die Arbeitslosenquote steigt gegenüber Dezember um 0,3 Punkte und pendelt sich bei 2,7 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie bei 2,4 Prozent.
Stellenmarkt
Insgesamt 4.292 offene Arbeitsstellen, nahezu die gleiche Anzahl wie im Dezember aber 196 mehr als noch vor einem Jahr, sind den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im zu Ende gehenden Berichtsmonat zur Besetzung gemeldet. Das Angebot ist breit gefächert. Großer Bedarf besteht unter anderem in den Bereichen Verkauf, Metallverarbeitung, Maschinenbau, Fahrzeug- und Energietechnik, Lager und Logistik, Fahrzeugführer, Büro und Sekretariat sowie in der Erziehung. 853 der insgesamt 4.292 gemeldeten Beschäftigungsmöglichkeiten sind im Helferbereich angesiedelt, 2.573 für Fachkräfte und 866 für Spezialisten/Experten.
Ausblick
„Der Arbeitskräftebedarf ist weiterhin hoch und trotz zahlreicher Unsicherheiten und negativer Einflussfaktoren stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im vergangenen Jahr bundesweit auf Rekordhöhe. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht umkehren. Anzeichen für einen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt sind derzeit nicht erkennbar“, blickt Johannes Kolb verhalten zuversichtlich auf die kommenden Monate.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im ersten Monat des neuen Jahres saison- und witterungsbedingt um 224 auf 2.914 erhöht (Vorjahr: 2.687 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,6 Prozent und stieg damit gegenüber dem Vormonat und Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte an. Aktuell gibt es 1.350 gemeldete unbesetzte Stellen, acht weniger als im Vormonat.
Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit zum Ende des Jahres – saisonal bedingt – an. Zum Stichtag waren 1.647 Personen auf Arbeitssuche, 208 mehr als im Vormonat, 302 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt zum Zähltag im Januar 2,2 Prozent (Vormonat: 1,9 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). 1.098 Arbeitsstellen und damit sechs weniger als im Dezember, sind den Vermittlungsfachkräften aktuell als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen saison- und witterungsbedingt angestiegen. 1.618 Betroffene und damit 186 mehr als Ende 2022 sind aktuell auf Jobsuche (Januar 2022: 1.334). Die Arbeitslosenquote pendelte sich bei 2,8 Prozent ein (Vormonat: 2,5 Prozent, Vorjahr: 2,3 Prozent). 734 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 26 weniger als im Vormonat, 34 weniger mehr als vor Jahresfrist.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist zu Beginn des Jahres 2023 durch witterungs- und saisonbedingte Einflüsse angestiegen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten erhöhte sich um 260 auf insgesamt 1.687. Gegenüber dem Januar des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 79. Die Arbeitslosenquote steigt gegenüber Dezember um 0,3 Punkte auf 2,2 Prozent (Vorjahr: 2,1 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.110 offenen Stellen und damit 38 mehr als im Vormonat und 47 mehr als im Vorjahr.