Stadtentwicklung von der Landschaft aus denken! Landschaftsplanerisches Leitbild für Ingolstadt
Am 18. Oktober wird dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt und Nachhaltigkeit der Abschluss der ersten Planungsphase zum Landschaftsplan vorgestellt. Für die planerische Begleitung konnte das Büro Mahl Gebhard Konzepte gewonnen werden.
Gemeinsam mit Andrea Gebhard, Leiterin des Büros Mahl Gebhard Konzepte und Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, referierte Stadtbaurätin Ulrike Wittmann- Brand kürzlich auf dem Landschaftsgipfel in München über den zukunftsweisenden Ansatz Stadtentwicklung von der Landschaft her zu denken.
Auf www.ingolstadt-macht-mit.de/dialoge konnten die Ingolstädter im Frühjahr dieses Jahres planungsbegleitend ihre Lieblingsorte im Kartendialog markieren. Zu finden sind hier auch die Impulsvorträge von Andrea Gebhard, Prof. Dr. Stephan Pauleit von der TU München und Kjell Schmidt, Geschäftsführer Regionalpark RheinMain, die im Rahmen einer Auftaktveranstaltung vor etwa einem Jahr referierten.
Da der Landschaftsplan im Wesentlichen viele Fachkarten und Fachinformationen bündelt und aufeinander abstimmt, haben die Planer in intensiven Planungsworkshops mit den Fachstellen unter anderem zehn Leitziele formuliert, die das bisherige landschaftsplanerische Leitbild Ingolstadts weiterentwickeln und die nun Basis für das geplante formale Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes mit integriertem Landschaftsplan darstellen.
Es geht darum, das bisherige landschaftsplanerische Leitbild Ingolstadts in einem breiten Themenspektrum zukunftsweisend und nachhaltig weiter zu entwickeln. Aufenthaltsbereiche für Sport- Freizeit und Naherholung werden vernetzt gedacht mit Klima-, Natur- und Artenschutz sowie der Versorgung durch die örtliche Landwirtschaft und Ressourcen wie Wasser, Boden, Energie und Infrastruktur.
Auch Ingolstädter Besonderheiten in der Plandarstellung, wie der 2. Grünring werden in den Fokus gerückt. Diese haben sich bewährt und werden von den Ingolstädtern fast schon als selbstverständlich erachtet, sie sollten auf jeden Fall beibehalten und weiterentwickelt werden. Daher empfehlen die Fachstellen eine tiefergehende Detailuntersuchung.
„Ziel ist es, die Fortschreibung des Landschaftsplans inhaltsreicher, sichtbarer und dynamischer in der Anwendung zu gestalten und im vorbereitenden Bauleitplan grundlegend die Weichen für einen nachhaltigen und anpassungsfähigen Stadtraum zu legen. Hierbei spielen fachlich geprägte Begriffe wie Schwammstadt oder Stadt der kurzen Wege eine bedeutende Rolle“, so Stadtbaurätin Ulrike Wittmann-Brand.
„In einem intensiven Dialog haben sich hier sämtliche Fachstellen eingebracht und an einem Strang gezogen. Fachpläne wie Klimaanalyse, Biotopkartierung oder auch die Nachhaltigkeitsagenda und viele weitere flossen hier mit ein“, berichtet 3. Bürgermeisterin Petra Kleine, die als Vorsitzende der Lenkungsgruppe Landschaftsplan den Planungsprozess begleitet hat.