FC 04 verdient nichts am Eichstätt-Spiel
Stadion muss von der Audi Event und Services GmbH gemietet werden
„Na, dene Schanzer gib i koa Geld!“ So oder so ähnlich kann das im beschaulichen, kleinen Eichstätt schon mal klingen. Und davon ist auch der Fußball nicht ausgenommen. Ein Verein wie der VfB Eichstätt kann das zu spüren bekommen: Das in der Vereinsgeschichte wohl einmalige Spiel in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Berlin ist in finanzieller Hinsicht ein Hertha- bzw. Härtetest geworden. Schließlich muss der Verein den Audi Sportpark mieten. Falsch ist, dass der Sportpark dem FC Ingolstadt 04 gehört. „Der FC Ingolstadt hat vom Spiel des VfB Eichstätt gar nichts,“ betont FCI Geschäftsführer Franz Spitzauer. „Es ist schön, dass man das Stadion immer mit dem FC Ingolstadt verbindet. Aber das Stadion gehört der Audi Event und Services GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Audi Immobilien.“ Die Audi Event und Services GmbH vermietet das Stadion in diesem Fall an den VfB Eichstätt so wie auch der FC Ingolstadt 04 sich für jedes Heimspiel dort einmietet.
Also, liebe Eichstätter (und in diesem Fall Landsleute): Keine Angst, euer Geld braucht vor allem einer, nämlich der VfB Eichstätt, um das Mammutprojekt DFB-Pokal stemmen zu können! Da wären z.B. Mietkosten für das Stadion (ein hoher fünfstelliger Betrag) zu bezahlen, 50 000 Euro gehen an den Bayerischen Fußballverband, die Anreisepauschale (7000 Euro) für die Hertha muss beglichen werden und die Einnahmen aus dem Ticketverkauf werden zwischen beiden Teams geteilt. Die 175 000 Euro, die der DFB jedem Erstrundenteilnehmer gibt, ist damit schon so gut wie verplant.
Aber: Für das Erreichen der zweiten Runde des DFB-Pokals bekommt ein Verein 351 000 Euro vom DFB. Vielleicht kann man ja mit einem kleinen Fußballwunder (was in einer Bischofsstadt ja möglich sein sollte) die ganze Finanzthematik ins Abseits schießen.