Stadt an der Donau
Ideenwettbewerb mit Bürgerbeteiligung soll die Lösung bringen
Der Wunsch der Stadtgesellschaft, die Donau zunehmend als qualitativen Aufenthalts- und Erlebnisraum zu entwickeln und nutzbar zu machen, ist allen Ingolstädter Parteien und Politikern bewusst. Besonders seit unlängst der nachträgliche Entwurf für die Ingolstädter Kammerspiele, der von Bürgermeister Sepp Mißlbeck (UDI) und dem Architekten Peter Bachschuster veröffentlicht wurde, auf so große Zustimmung vonseiten der Bevölkerung stieß. Der Entwurf bezieht ganz klar die Donau mit ein – das gefällt den Bürgern.
Aus diesem Grund sind in den vergangenen Jahren Beschlüsse für eine Fortführung der Maßnahmen „Stadt an der Donau“ gefasst worden. Das Digitale Gründerzentrum erhält ein Panorama-Restaurant, welches im achten Stock angesiedelt sein wird und einen unvergleichlichen Blick über die Donaulandschaft, den Klenzepark und das grüne Ingolstadt ermöglicht. Mit großer Einstimmigkeit hat der Stadtrat das animal aided design am Südufer der Donau in der Nähe der Berufsschule beschlossen, welches ab Ende des Jahres umgesetzt werden soll und der Bevölkerung im kommenden Jahr zur Verfügung stehen wird.
Die Ingolstädter Kommunalbauten GmbH stößt in diesen Wochen Planungen für die moderate Weiterentwicklung der Donaubühne zu einem würdigen, aber gleichzeitig „hippen“ Stadtstrand an.
Schon vor anderthalb Jahren hatte Oberbürgermeister Christian Lösel den Versuch unternommen, im Stadtrat einen Donaupark anzuregen. Zu einer Mehrheit in der Abstimmung kam es leider nie. Jetzt startet er einen neuen Versuch. „Der Bürger soll zu dem kommen, was er will“, betont er. Deshalb will er nun eine Bürgerbeteiligung ins Leben rufen – schließlich habe man damit bei der Neugestaltung der Fußgängerzone bereits positive Erfahrungen gemacht. „Wir wollen hier kein entweder/oder (Anm. d. Red.: entweder Kammerspiele oder Donaupark), sondern beides“, ergänzt er.
Im Stadtentwicklungsausschuss am Dienstag wird die Thematik eingehend diskutiert. Über die Sommerpause soll ein Konzept erarbeitet werden. Um dann im Herbst so schnell wie möglich mit der Bürgerbeteiligung zu starten. Der OB könnte sich hierfür unter anderem eine Ortsbegehung der Schlosslände oder einen Besuch in Regensburg, das auch an der Donau liegt und diese zugänglich macht, vorstellen.
Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel: „Der Wunsch der Bevölkerung nach einer Stadt an der Donau ist mit Händen zu greifen. Ich möchte daher anregen, dass es einen Ideenwettbewerb mit vorgeschalteter Bürgerbeteiligung geben soll. Genauso wie die hervorragend gelungene Bürgerbeteiligung bei der Fußgängerzone, die anschließend mit einem Architekturwettbewerb kombiniert wurde, soll auch die Zugänglichkeit an die Donau von Seiten des Nordufers verbessert werden. Dies funktioniert am besten durch Einbindung der gesamten Bevölkerung mit qualitativer Begleitung. Hierbei gilt es, den Aspekten bessere Zugänglichkeit der Donau, Erlebbarmachung des Flusses sowie Aufenthalts- und Freizeitqualität für die Stadtbevölkerung eine hohe Bedeutung beizumessen. Dies ist Teil des gedanklichen Konstrukts ‚Stadtpark Donau‘, welches ich in den kommenden Wochen anstoßen möchte.“ (vr/id)