Transformationsnetzwerk „Trafo10“ wurde bewilligt
Transformationsnetzwerk „Trafo10“ wurde bewilligt
Förderprojekt zur digitalen Transformation der Automobilzulieferer in der Region 10 startet.
Der im Frühjahr eingereichte Antrag der Region 10 zur Förderung des Transformationsnetzwerkes „Trafo10“ wurde nun von offizieller Seite bewilligt. Stellvertretend für die Wirtschaftsförderungen der vier Gebietskörperschaften Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm übernimmt die IFG Ingolstadt die Projektkoordination des mit 2 Mio. EUR geförderten Vorhabens.
Der weltweite massive Wandel in der Automobilindustrie durch Elektromobilität, zunehmende Digitalisierung und steigende Erwartungen an die Nachhaltigkeit erfordert von den Unternehmen der Branche eine schnelle und effiziente Anpassung an neue Rahmenbedingungen. Zur Unterstützung der Unternehmen in der Automobil- und Zulieferindustrie bei der Bewältigung des Transformationsprozesses hatte das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr daher ein maßgeschneidertes Förderprogramm auf den Weg gebracht. Die Bundesregierung will damit den Aufbau offener regionaler Transformationsnetzwerke vorantreiben und somit insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stärken. Durch Angebote zur Vernetzung, zum Wissens- und Technologietransfer sowie zur betrieblichen Qualifizierung und Weiterbildung soll ein wesentlicher Beitrag zur Beschäftigungssicherung in den von der Automobilwirtschaft geprägten Regionen geleistet werden.
Die IFG verortet dazu Trafo10 in ihren Räumlichkeiten auf dem Ingolstädter Wissenschaftscampus und richtet dort eine Geschäftsstelle mit Begegnungsflächen ein. Neben der Nutzung als physische Geschäftsstelle wird Trafo10 für alle beteiligten Akteure auch eine virtuelle Plattform bieten, die zum Informationsaustausch und zur Vernetzung genutzt werden kann.
Im Rahmen des Projektes übernimmt die Artificial Intelligence Network Ingolstadt gGmbH (AININ) als Verbundpartner der IFG eine zentrale Rolle. Durch sie werden Transformationsthemen mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 und Smart Mobility gestaltet und umgesetzt. Brigk, das digitale Gründerzentrum der Region Ingolstadt, das Center of Entrepreneurship (CoE) und weitere regionale Akteure werden Formate zur Unterstützung innovativer Projekte, Prototypen und Dienstleistungen entwickeln. Auch die örtlichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Kammern und Verbände werden an dem Projekt mitwirken. Bei der zukunftsorientierten Gestaltung der betrieblichen Qualifizierungsprozesse wird bayernweit eng mit den verschiedenen Institutionen der jeweiligen Sozialpartner zusammengearbeitet. Sie sollen bei der Entwicklung und Abstimmung passender Weiterbildungsformate mitarbeiten. Ergänzend werden den Unternehmen von Trafo10 im Verlauf des Projektes Informationen zu den für sie relevanten Fördermöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Auch die Bevölkerung soll mit eingebunden werden. Um sie für den Transformationsbedarf der Unternehmen in der Region zu sensibilisieren und über den Fortschritt des Prozesses regelmäßig zu informieren, sollen bestehende Veranstaltungsformate der Region ausgeweitet und um neue Dialogveranstaltungen ergänzt werden.
Gesteuert wird das Vorhaben von einem Beirat bestehend aus regionalen Vertretern der Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Die ersten Arbeitspunkte im Projekt sind nun die Durchführung einer detaillierten Analyse der Automobilzulieferindustrie in der Region 10 und, daraus abgeleitet, die Erarbeitung eines klaren Zielbildes zur Transformation der Unternehmen.
„Wir sind von dem Gesamtkonzept dieses Vorhabens, das durch die strukturierte Vernetzung von regionalen Kompetenzen wertvolle Synergien schaffen wird, überzeugt und unterstützen unsere Wirtschaftsförderer der Region 10 sowie die IFG Ingolstadt als Transformationsplattform ausdrücklich“, so Landrat Alexander Anetsberger (Landkreis Eichstätt), Peter von der Grün (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen), Albert Gürtner (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) und Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf (Ingolstadt) unisono. Prof. Dr. Rosenfeld, Vorstand der IFG für den Bereich Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Wir können die Transformation jetzt aus einer Position der Stärke gestalten. Wir laden alle betroffenen Unternehmen ein, sich an dem Projekt zu beteiligen und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“