Mitteilung der Vertreter des Bürgerbegehrens – 3.Akt
Bürgerbegehren – Theater auf Pump (3. Akt)
„Im aktuellen Haushaltsplan der Stadt Ingolstadt wird für das Jahr 2023 schon mit einer Neukreditaufnahme von über 28 Millionen gerechnet. Außerdem werden 2022 und 2023 Rücklagen von 150 Millionen aufgebraucht.“ so Dr. Armin Herker von den Initiatoren des Bürgerbegehrens. „Die Kammerspiele werden also ab 2023 komplett „auf Pump“ gebaut.“ Ab nächstes Jahr verschuldet sich die Stadt nach Plan und das obwohl für die Renovierung des Stadttheaters mindestens 130 Millionen veranschlagt werden muss (Stand: 2016). Das ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar.
„Ob dann die Zuschüsse vom Freistaat Bayern fließen werden, ist auch nicht sicher.“ ergänzt Franz Appel. Es gibt keinen Rechtsanspruch und Bayern muss sparen. Da kann der Fördersatz gekürzt oder es können Projekte ganz gestrichen wer- den. Ganz nebenbei sind Zuschüsse auch Steuergelder. „Es sind immer die Steuergelder aller Ingolstädter, egal, ob die Ingolstadt oder Bayern ausgibt.“ meint Ralf Bauernfeind dazu. Übrigens ist die Aussage „Dann bekommen die Zuschüsse andere!“ falsch! Jedes förderungsfähige kulturelle Projekt bekommt (aktuell noch) Zuschüsse auf bestimmte förderungsfähige Kosten. Da wird nichts gegen andere Projekte aufgerechnet!
Und dann in der Beispielrechnung in der 20-seitigen Hochglanzbroschüre der Stadt auch noch von den im Jahr 2021 kalkulierten Kosten von 45 Millionen auszugehen, ist unseriös. Das statistische Bundesamt weist für gewerbliche Betriebsgebäude im 1.Quartal 2022 eine Steigerung von 14,5% zum Vorjahresquartal aus. „Die Preise explodieren gerade!“ meint Ralf Bauernfeind. „Und dann noch ein nicht notwendiges Theaterzelt für 12 Millionen gegenzurechnen, um den Ingolstädtern ein „Schnäppchen“ vorzugaukeln – da fehlen mir die Worte!“ Kulturreferent Gabriel Engert hat selbst für größere Veranstaltungen die Exerzierhalle ins Spiel gebracht, die für 2,5 bis 3 Millionen hergerichtet werden und danach weiterverwendet werden kann. Es gibt sie also, die Alternativen für die alternativlosen Kammerspiele.
Umfangreiche Infos finden interessierte Bürger auf der Webseite www.keine-kammerspiele.de.
Übrigens wird das Bürgerbegehren beim Stadtfest nicht aktiv sein. Einmal ein Wochenende genießen und herunterfahren, tut allen bei der aktuell angespannten Situation gut. Die Bürger wollen sich auch einfach mal entspannen und nicht immer über das Thema Kammerspiele sprechen.
Bild: Plakate zur Kampagne – Foto: Freie Wähler