Hybride Mittagsvisite: Karbolzerstäuber
Am Dienstag, 31.Mai, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Dr. Alois Unterkircher stellt einen Karbolzerstäuber vor und gibt dabei Einblick in die „heroische Zeit“ der Chirurgie.
Der englische Chirurg Joseph Lister (1827-1912) machte die Erfahrung, dass viele seiner Patientinnen und Patienten die Operation zwar überlebten, aber später am „Hospitalbrand“, einer gefürchteten Infektion der Wunde, starben. Lister erfuhr von der damals noch neuen Theorie, dass Keime Infektionen verursachen können, und dass sich diese durch Hitze abtöten lassen. Der Einsatz von großer Hitze oder heißem Dampf war am lebenden Menschen aber nicht möglich. Also suchte er nach Alternativen und erfand einen speziellen Apparat, mit dem das Operationsgebiet und die umliegende Luft mithilfe von Karbolsäure keimfrei gemacht werden konnten. Dieser kleine Apparat revolutionierte die Chirurgie und läutete das Zeitalter der Antisepsis und Asepsis ein.
In dieser Mittagsvisite stellt Unterkircher einen solchen „Karbolzerstäuber“ vor und führt aus, wie die Chirurgen immer tiefer in den menschlichen Körper eindringen konnten.
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird die vorherige Buchung eines kostenlosen Tickets im Onlineshop des Museums empfohlen. Der Link zum Onlineshop sowie die Einwahldaten für die Zoom-Gäste befinden sich auf der Homepage.