Neuheit in Bayern
Die Wirtschaftsschule ab Jahrgangsstufe 6 als Regelangebot
Der bayerische Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo stufte in einem Schreiben vom 19. März 2019 den Modellversuch „Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 6“ als erfolgreich ein. Ab dem Schuljahr 2020/21 geht die 6. Jahrgangsstufe dann in die Regelform über. „Mit meiner Entscheidung zur strukturellen Weiterentwicklung der Wirtschaftsschule verbinde ich das eindeutige Signal, die berufliche Bildung zu stärken“, so Piazolo.
„Wir sind stolz, dass wir an dieser Entwicklung mitgewirkt haben“, betont Sabine Pannwitz, Schulleiterin. Die Wirtschaftsschule Ingolstadt war von Beginn an am Modellversuch beteiligt. Als eine von fünf Schulen ging hier die Jahrgangsstufe 6 bereits im Schuljahr 2013/14 an den Start. Die erste Modellklasse hat im vergangenen Jahr erfolgreich – mit signifikant besseren Ergebnissen als die Kontrollgruppe – an den Abschlussprüfungen teilgenommen.
Die beiden Klassenleiterinnen Simone Schels (SV 10) und Silvia Kittler (SV 6) hoben besonders hervor, dass sich durch den früheren Eintritt sowohl die Klassengemeinschaft als auch die Bindung zum Lehrer viel besser entwickeln kann. So ist auch das Unterrichtsklima ein viel besseres und Kernkompetenzen, wie selbstständiges Arbeiten, können besser vermittelt werden. In der 6. Jahrgangsstufe liegt der Fokus vor allem darauf, die Kinder auf die Anforderungen der Schulart Wirtschaftsschule vorzubereiten.
„In der 6. Jahrgangsstufe zu starten bringt etwas. Die Lehrer setzen sich viel mehr mit einem auseinander und es ist möglich einfach mal nachzufragen. An der Wirtschaftsschule ist alles viel praktischer: Jede Klasse hat ein Übungsunternehmen und wir gucken uns zum Beispiel Miet- und Ausbildungsverträge genauer an“, meint Marta Petrusevska, Schülerin der SV 10.