LINKE. Stadtratsgruppe fordert Kita Offensive
LINKE. Stadtratsgruppe fordert Kita Offensive
Die Linke Stadtratsgruppe begrüßt die, von der Verwaltung vorgeschlagene Arbeitsmarktzulage für Kita Beschäftigte, hält sie jedoch für unzureichend, um das Problem in städtischen Kitas zu lösen. „Mit der geplanten Arbeitsmarktzulage für Erziehungspersonal in den Kitas bezahlt man den Angestellten ihren Leidensdruck,“ so die Stadträtin der Linken, Eva Bulling-Schröter. “Was über Jahre jedoch versäumt wurde, nämlich die Arbeitsbedingungen zu verbessern und damit den Beruf attraktiver zu gestalten, kann nicht mit einer Maßnahme allein gelöst werden. Deshalb braucht es viele Schritte um die Motivation für Beschäftigte in den Kitas zu steigern, aber auch um dringend benötigte Fachkräfte neu für den Beruf zu gewinnen.” gibt Bulling-Schröter zu bedenken. Es brauche mehr Personal, um den Druck für Angestellte zu senken und das Arbeitsklima in Kitas grundsätzlich stressfreier zu gestalten. „Es geht um die Zukunft der Kinder und ihre Grundlage für ein erfolgreiches Leben;“ so Stadtrat Christian Pauling. In diesem Kontext sei jeder Euro gut investiert. “Fakt ist, dass wir jetzt entschieden handeln müssen, um in 2 Jahren Chaos beim Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in den Schulen zu vermeiden“ unterstreicht Stadtrat Christian Pauling. Aus diesem Grund habe die Stadtratsgruppe mit Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Schulleitungen, Gewerkschaften und Eltern vor Ort gesprochen, um deren Vorschläge und Meinungen in Ergänzungsanträge zu gießen. Es sei unerlässlich, neue Fachkräfte auszubilden und sicherzustellen, dass diese auch an Ingolstädter Kitas arbeiten würden. Die Linke schlägt hierfür unter anderem eine Übernahme der Ausbildungskosten sowie ein zusätzliches Ausbildungsgeld inkl. Nahverkehrsticket vor, wenn Auszubildende im Anschluss 3 Jahre an städtischen Kitas arbeiten. “Wir übernehmen die Führerscheinkosten für Busfahrer, warum also nicht auch die Ausbildungskosten für Kinderpflegerinnen?” fragt Pauling. Der Mangel an ErzieherInnen ließe sich zwar nicht sofort lösen, aber man könne einen großen Schritt dahin gehen, dass Eltern nicht irgendwann vor leeren Kitas ohne Personal stehen. Dafür müsse sichergestellt werden, dass dringend benötigte Auszubildende ihren Lebensunterhalt auch während der Ausbildung bestreiten könnten. “Dazu müssen sich auch Bund und Land endlich bereit erklären Geld in die Hand zu nehmen,“ so Bulling-Schröter, „wer 100 Mrd. Euro für Rüstung ausgeben kann, der müsste auch für die Zukunft von Kindern Geld locker machen.“ Dass die Kommune mit eigenen Maßnahmen einspringe sei nur eine Übergangslösung, jedoch in Anbetracht der Kinder eine dringend notwendige.