Nachhaltige Stadtentwicklung
Am Dienstag tagte der Ingolstädter Stadtentwicklungsausschuss
Ingolstadt wächst konstant weiter. Von 2006 bis 2016 wuchs die Bevölkerung von 122.422 auf 135.126 Einwohner. Tendenz weiterhin steigend. Gerade in solchen wachstumsstarken Zeiten muss auch an Nachhaltigkeit gedacht werden und daran, dass ökologisches Wachstum nicht zu kurz kommen darf.
Auch der Stadtentwicklungsausschuss am 26. März stand unter anderem wieder im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Eine-Million-Bäume-Projekt
Es ging im Stadtentwicklungsausschuss erneut um das Eine-Million-Bäume-Projekt, das in den nächsten 30 Jahren umgesetzt werden soll. Hierdurch sollen Natur- und Waldflächen (möglichst als Mischwälder) geschaffen werden, die die Lebensqualität in Ingolstadt nachhaltig sichern. Gleichzeitig wird den Herausforderungen, die auf alle Kommunen in Deutschland durch den Klimawandel zukommen, maßgeblich Rechnung getragen (pro Einwohner muss eine bestimmte Fläche als Grünfläche vorhanden sein). „Wir sehen das großangelegte Projekt, auch im Kontext der städtischen Nachhaltigkeitsstrategie, als wichtigen Baustein für unsere städtische Ökologie“, so Oberbürgermeister Christian Lösel.
Auf die Nachhaltigkeitsagenda wolle man mit diesem Projekt dennoch nicht warten, da bis dahin noch mindestens drei Jahre ins Land gehen könnten, in denen keine Ausgleichsflächen geschaffen werden würden.
Und Baumpflanzungen haben in Ingolstadt bereits eine lange Tradition: seit 1978 forstete die Stadt Ingolstadt mit ihren Tochtergesellschaften etwa 60 Hektar Acker- und Wiesenflächen mit über 340.000 Bäumen und Sträuchern auf. In den nächsten 30 Jahren sollen zusätzlich Waldflächen von ungefähr 250 Hektar entstehen.
Bereits in diesem Jahr sollen auf zehn stadteigenen Grundstücken circa sieben Hektar mit rund 25.000 Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden.
Nicht nur Bäume sind gut für das Klima, auch die Nutzung von Bus und Bahn kann förderlich sein. Schließlich fährt so nicht jeder einzeln mit dem Auto in die Arbeit.
Einrichtung weiterer Bahnhalte in Ingolstadt
„Der politische Wille für mehr Gleise und Bahnhalte ist da. Die Machbarkeit muss jetzt überprüft werden“, meint Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle. Laut Bayerischer Eisenbahngesellschaft sei man aber aktuell ausgelastet.
Dennoch soll nun geprüft werden, ob es möglich ist (eventuell sogar mit digitalisierten Methoden) die Zugfolgen auf den bestehenden Gleisen zu erhöhen, alternativ müsse physisch geprüft werden, ob die Möglichkeit bestünde an bestimmten Stellen Schienen zu ergänzen. „Wir müssen weiterdenken, das Ganze hört ja nicht an den Stadtgrenzen auf. Die Überprüfung und Durchführung muss in Abstimmung mit der ganzen Region 10 stattfinden, eventuell sogar darüber hinaus“, betont Lösel.