Studierende entwickeln Anti-Diskriminierungs-App für die THI
Studierende entwickeln Anti-Diskriminierungs-App für die THI
In der hochschuleigenen App gibt es Infos, Hilfe und Ansprechpartner. Auf dem Anti-Diskriminierungstag an der THI wird sie offiziell vorgestellt
Rassistische Beleidigungen, Stalking, sexuelle Belästigung oder Mobbing machen auch vor Hochschulen nicht halt. An der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) gibt es nun eine App für das Smartphone, das Studierenden sowie Hochschulangehörigen die Möglichkeit gibt, sich zu informieren, Vorfälle zu melden und Ansprechpartner zu bekommen. „Respect@THI“ heißt die Anti-Diskriminierungs-App, die ab sofort im Google Play- und Apple-Store zum Download bereitsteht.
Eineinhalb Jahre lang hat eine Gruppe aus fünf Studierenden im Rahmen des Förderprogramms „THI Talent“ die App entwickelt. Eine wichtige Aufgabe, die viel Arbeit und Mühen gekostet hat und einen außerordentlichen Einsatz der Gruppe forderte. Dafür wurden Felix Wiegand, Charlotte Wierling, Julius Steck, Lennart Söncksen und Manuel Voit von THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober und Kanzler Christian Müller ausgezeichnet. „Das Engagement unserer Studentinnen und Studenten in diesem Bereich ist ein wertvoller Beitrag gegen Diskriminierung. Frei von Diskriminierung zu leben ist ein Menschenrecht und soll auch an den Hochschulen so gelebt werden“, sagte Prof. Dr. Walter Schober.
Die App soll eine Anlaufstelle sein, Infos, Hilfe und Tipps anbieten, bei einem Thema, das äußerst sensibel ist. Ein Fragebogen soll helfen, Diskriminierung klar zu identifizieren, denn oftmals sei es schon eine unbedachte Frage oder eine unsensible Wortwahl, die den anderen mit einem unguten Gefühlt zurücklassen, erklärt Yasmine Limberger, die Gleichstellungsbeauftragte der THI,
Betroffene wollen mitunter anonym bleiben. Auch das ist möglich in der App. Es gibt eine anonyme Meldefunktion für die Nutzer, um so ohne die Angabe von Namen oder E-Mail-Adressen mit einer Vertrauensperson in Kontakt zu kommen. Straf- und dienstrechtliche Konsequenzen können sich daraus nicht ergeben, erklärt Yasmine Limberger, aber auch diese Meldungen werden statistisch erfasst. Keine Meldung ist umsonst. Häufen sich Fälle einer Art könne man auch daraus etwas ableiten.
Die App, die nur für Hochschulangehörige verfügbar ist, wird am Anti-Diskriminierungstag der THI, am 12. Mai, den Studierenden und Mitarbeitenden ausführlich vorgestellt. Außerdem gibt es an diesem Tag verschiedene Vorträge und Informationsangebote.
Bild: Die neue App ist im Appel- sowie im Google Play Store ab sofort für Studierende und Hochschulangehörige verfügbar – Foto: THI