Organisator des Ingolstädter Halbmarathons: „Innenstadtkonzept ist voll aufgegangen“
Organisator Ralf Schmiedeke über den Ingolstädter Halbmarathon und die Stadt
Hat es sich bewährt, den Halbmarathon näher an die Innenstadt heranzuholen?
Ralf Schmiedeke: Die Innenstadt hat einen unglaublichen Reiz. Wir haben durch die neue Streckenführung und das Ziel auf dem Theatervorplatz das Flair super mitgenommen und an die Läufer weitergegeben. Die Verbindung zwischen Sportler und Zuschauer ist gelungen. Das Innenstadtkonzept ist also voll aufgegangen, mit der Unterstützung der Behörden. Manches muss man nun nachschärfen und ein paar Sachen werden wir ändern. Die Schwierigkeit ist die räumliche Situation, die in der Innenstadt eingeschränkt ist. Wir werden daher definitiv im kommenden Jahr nicht mit exakt der gleichen Organisationsstruktur an den Start gehen.
IN-City hatte im Vorfeld des Halbmarathons zwar Kritik an der Streckenführung und der Nähe zur Innenstadt geäußert, die Reaktion nach der Veranstaltung klingt hingegen versöhnlicher.
Schmiedeke: Ich bin der Meinung, dass man den vielen Menschen, die durch den Halbmarathon in die Innenstadt kommen, einen super Eindruck von der Innenstadt als Marktplatz bieten kann. Man könnte mit dem Event Halbmarathon in Ingolstadt für sein Geschäft auch werben, sei es mit Aktionen und Angeboten sowie attraktiven Schaufenstern usw. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir in Zukunft mit einem produktiven Miteinander und einer positiven Grundstimmung allen Ansprüchen gerecht werden könnten. Also Händler und deren Kunden sowie die Teilnehmer und auch die Zuschauer näher zusammenbringen.
Die Stadt hat die positive Außenwirkung des Halbmarathons erkannt.
Schmiedeke: Das stimmt. Das zeigt sich bereits daran, dass Oberbürgermeister Christian Scharpf die Schirmherrschaft innehatte und die zweite Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll persönlich vor Ort war. Dazu war der ÖPNV dankenswerterweise bereit, die Busfahrpläne am Samstag umzustellen und die Einschränkungen ab der Mittagszeit in Kauf zu nehmen. Das ist nicht selbstverständlich. Von politischer Seite wissen wir also eine starke Unterstützung. Es gibt auch sämtliche Hilfestellungen, um einen Konsens voranzutreiben, sollten Hürden auftreten. Das Paradebeispiel hierfür ist der Wochenmarkt, mit seiner Tradition. Die Organisatoren hätten die Berechtigung gehabt, den Wochenmarkt wie gewohnt umzusetzen. Doch dank der Stadt haben wir auch hierfür einen guten Kompromiss für beide Seiten gefunden. Trotzdem nehmen wir uns vor, alles im kommenden Jahr noch besser zu kommunizieren und weitere Synergieeffekte herzustellen. Durch das tolle Engagement der Stadt und sämtlicher Behörden, macht uns das viel Mut als Veranstalter.
Zur Person
Ralf Schmiedeke (56) lebt in Ingolstadt, ist verheiratet und arbeitet als Lehrer an einer Förderschule in Hohenwart und als Triathlon-Trainer.