Was geht, was bleibt? – Wanderausstellung „Leben mit Demenz“
Erst trifft es das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit, nach und nach verschwinden dann auch bereits eingeprägte Inhalte aus dem Langzeitgedächtnis der Betroffenen. Die Rede ist von Demenz. „Wir wollen die Krankheit in der Gesellschaft präsenter machen und Berührungsängste reduzieren“, betont Wolfgang Scheuer, Sozialreferent. Deshalb wurde am 12. März die Wanderausstellung „Leben mit Demenz“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege im Neuen Rathaus eröffnet. Sie wird noch bis zum 28. März zu den üblichen Rathaus-Öffnungszeiten (Mo. & Di.: 8-16 Uhr, Mi./Fr.: 8-12:30 Uhr, Do.: 8-17:30 Uhr und Sa.: 9-12:30 Uhr) im Eingangsbereich zu sehen sein.
Mittelpunkt der Ausstellung ist ein großes Kopfregal zum Thema Demenz. Die Kopf-Form wurde gewählt, weil dort die Ursache für Demenzerkrankungen liegt, gleichzeitig aber auch als Symbol, dass sich in unseren Köpfen etwas ändern und ein Bewusstseinswandel stattfinden muss, um der Herausforderung Demenz künftig besser begegnen zu können. Im Regal stehen unter anderem auch Bücher: „Das Gedächtnis ist wie ein Regal, in dem jedes Jahr ein neues Tagebuch dazu kommt. Bei gesunden Menschen stehen sie der Reihe nach, bei Menschen mit Demenz geraten sie durcheinander“, erklärt Winfried Teschauer, stellvertretender Vorsitzender der Ingenium-Stiftung.
Die Ausstellung ermöglicht einen Überblick zum Thema Demenz und greift dabei auch Symptome und einzelne Stadien der Krankheit auf. Besucher/innen erhalten einen Eindruck, wie sich das Leben eines von Demenz betroffenen Menschen und seiner Angehörigen verändern kann.
Am Mittwoch, 27. März, findet um 18:30 Uhr in den Räumen der Alzheimer Gesellschaft (Fauststraße 5) der Vortrag „Mit dem Vergessen leben“ statt. Die Veranstaltung ist für Interessierte, Betroffene und ehrenamtliche Helfer offen und dauert ca. 1,5 Stunden.