Bürgerentscheid ist gelebte Demokratie – FREIE WÄHLER
Ingolstadt, 08.04.2022
- Initiatoren des Bürgerbegehrens „Keine Kammerspiele an der Schutterstraße“ haben Bürgerentscheid erst ermöglicht
- Großer Dank gebührt auch Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf für die Unterstützung des Ratsbegehrens
- Verbale Entgleisungen zweier Stadtratsmitglieder trüben positives Bild der Sondersitzung
Mit allen Stimmen hat der Ingolstädter Stadtrat am vergangenen Donnerstag ein Ratsbegehren zum geplanten Standort der Kammerspiele beschlossen. „Diese Sondersitzung war ein gutes Beispiel gelebter Demokratie“, sagt Hans Stachel. „Die Bürgerinnen und Bürger bekommen das Recht, selbst abzustimmen, ob dieKammerspiele an der Schutterstraße gebaut werden, oder nicht.“
Der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER beglückwünscht die drei Initiatoren des Bürgerbegehrens „Keine Kammerspiele an der Schutterstraße“ für ihren bisherigen Einsatz und ihr Durchhaltevermögen. „Sie, und alle Unterstützer, haben diesen Bürgerentscheid erst ermöglicht“, sagt Hans Stachel.
Doch auch eine andere Person hätte im Ratsbegehren eine wichtige Rolle gespielt. „Großen Dank gebührt unserem Oberbürgermeister, Herrn Dr. Christian Scharpf. Er hat im Vorfeld ein Ratsbegehren angekündigt und damit ebenfalls seine Unterstützung dafür signalisiert.“
Überschattet wurde die im Wesentlichen sachliche und konstruktive Stadtratssitzung allerdings von unangebrachten, verbalen Äußerungen. „Gerade bei Meinungsverschiedenheiten zeigt sich das Niveau“, sagt Raimund Reibenspieß und spielt dabei auf das Verhalten von Stadträtin Barbara Leininger (Grüne) und Stadtrat Manfred Schuhmann (SPD) an.
„Respekt und ein guter Umgangston stehen jedem gut zu Gesicht, auch in einem fortgeschrittenen Alter und gerade dann, wenn man der gepflegten deutschen Sprache als Lehrende bzw. Lehrender mächtig sein sollte“, ergänzt Angela Mayr.
Was den Vorsitzenden der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER besonders ärgerte, seien falsche Behauptungen, von nicht vorhandener Debattenkultur geprägte Wortwahl und die Geringschätzung der bisherigen Kulturszene in Ingolstadt.
„Aussagen, dass die Kultur in Ingolstadt ohne Kammerspiele einfach nichts sei, wertet die Kulturschaffenden in Ingolstadt ab“, merkt Klaus Böttcher an.
Die Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER war in der Vergangenheit schon mehrfach Ziel solcher Äußerungen. „Solche kulturellen und sprachlichen Abgründe angeblicher Kulturliebhaber sind unwürdig, respektlos und lassen die beiden Kultur- und Bürgervertreter in einem sehr schlechten Licht erscheinen“, sagt Hans Stachel. Kultur hat auch etwas mit angemessenen und respektvollen Umgangsformen zu tun.
„Diese bühnenreifen Auftritte waren völlig unnötig für die Diskussion und hinterlassen Narben“, sagt Hans Stachel.
Trotzdem stünde das Positive der Sondersitzung an erster Stelle. Ein Bürgerentscheid zu den Kammerspielen sei richtig und wichtig. Genauso sollte eine Demokratie funktionieren.