Hybride Mittagsvisite: Spendenmarke Tuberkulose
Hybride Mittagsvisite: Spendenmarke Tuberkulose
Am Dienstag, 12. April, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Dr. Alois Unterkirchner widmet sich dabei einer „Spendenmarke Tuberkulose“. Für die Teilnahme vor Ort kann ein kostenloses Ticket im Onlineshop des Museums gebucht werden.
Unterkircher geht in dieser Mittagsvisite der Frage nach, was Prinzregent Luitpold und einer seiner Urenkel auf einer Briefmarke zu suchen haben. Allerdings ist die blaue Marke streng genommen gar kein Postwertzeichen, sondern steht im Zusammenhang mit der Tuberkulose, einer zur Zeit des bayerischen Prinzregenten weit verbreiteten Infektionskrankheit.
Eine wirkungsvolle medikamentöse Therapie gegen die Tuberkulose als „Volkskrankheit“ stand um 1910 noch nicht zur Verfügung. Aufklärung und Erziehung blieben die wirksamsten Mittel im Kampf gegen die Tuberkulose. Aufenthalte in Heilstätten und Sanatorien sollten den Krankheitsverlauf unterbrechen und eine vorübergehende Linderung der Symptome verschaffen. Die zu dieser Zeit überall in Europa errichteten Erholungseinrichtungen waren wegen der vielen Kranken jedoch meist überfüllt, für Kinder gab es fast gar keine eigenen Anstalten. Unterkircher zeigt, wie mit derartigen Spendenmarken die Errichtung von Heilstätten für Tuberkulosekranke finanziert wurde und stellt weitere Beispiele vor.
Vor Ort gelten die aktuellen Corona-Reglungen. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung im Onlineshop des Museums empfohlen (Link auf der Homepage, www.dmm-ingolstadt.de). Hier befinden sich auch die Einwahldaten für die Zoom-Gäste (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
Bild: Wohlfahrtsmarke Tuberkulose „Prinzregent und Urenkel“ — Foto: Sophia Lindemann