Vernissage am 16. April 2022 mit einer Lesung von Anti-Kriegs-Texten
Vernissage am 16. April 2022, 19 Uhr mit einer Lesung von Anti-Kriegs-Texten von Kurt Tucholsky, Erich Kästner u.a.
Es lesen Jens Rohrer und der Schauspieler Sascha Römisch aus dem Ensemble des Stadttheaters Ingolstadt.
Es lesen Jens Rohrer und der Schauspieler Sascha Römisch aus dem Ensemble des Stadttheaters Ingolstadt.
Bitte melden sie sich für die Veranstaltung an unter jens.rohrer1@gmx.net
Alle Einnahmen aus Bild- und Buchverkäufen werden für die Opfer des Krieges in der Ukraine gespendet.
Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: Mo-Mi 8-18 Uhr, Do-Fr 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So 14-17 Uhr
Der Zweck des Gemetzels
In der Geschichtsschreibung wird bei den großen Schlachten meist nur über das Genie der Feldherren berichtet, jedoch nicht über die abertausenden, die ihr Leben dabei ließen, was eine Abstraktion des Geschehenen darstellt. Durch das Stecken der Schlachtenformationen mit Reißzwecken geschieht durch die maximale Vereinfachung die totale Abstraktion. Die bewusste Übertreibung soll wieder zum eigentlichen Kern zurückführen, nämlich, dass für die Interessen einiger weniger, Millionen einen oft grausigen Tod fanden. Der Titel der Arbeiten enthält nur Ort und Jahr der Schlacht, die Namen der Feldherren, Könige, Kaiser etc. werden bewusst nicht genannt, schon gar nicht Beinamen wie „der Große“. Auch in Bertolt Brechts „Fragen eines lesenden Arbeiters“ wird dies thematisiert:
„Der junge Alexander eroberte Indien. Er allein?
Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer siegte außer ihm?“
In der Geschichtsschreibung wird bei den großen Schlachten meist nur über das Genie der Feldherren berichtet, jedoch nicht über die abertausenden, die ihr Leben dabei ließen, was eine Abstraktion des Geschehenen darstellt. Durch das Stecken der Schlachtenformationen mit Reißzwecken geschieht durch die maximale Vereinfachung die totale Abstraktion. Die bewusste Übertreibung soll wieder zum eigentlichen Kern zurückführen, nämlich, dass für die Interessen einiger weniger, Millionen einen oft grausigen Tod fanden. Der Titel der Arbeiten enthält nur Ort und Jahr der Schlacht, die Namen der Feldherren, Könige, Kaiser etc. werden bewusst nicht genannt, schon gar nicht Beinamen wie „der Große“. Auch in Bertolt Brechts „Fragen eines lesenden Arbeiters“ wird dies thematisiert:
„Der junge Alexander eroberte Indien. Er allein?
Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer siegte außer ihm?“
Der Künstler:
Jens Rohrer ist gebürtiger Ingolstädter. Bekannt ist er vor allem für seine satirischen Kurzgeschichten. Berüchtigt für seine Guerilla-Lesungen. So taucht er unangemeldet an öffentlichen Orten auf und macht eine passende Lesung. Er leitet den Ingolstädter Autorenkreis, gewann bereits zweimal den Pfaffenhofener Dichterpreis „Goethes Schlittschuh“ und ist Mitbegründer der Lesebühne „Besser als Fernsehen“ im KAP94. 2021 erschien sein erster Roman.
In mehreren Ausstellungen konnte man auch schon seine künstlerischen Arbeiten sehen. Er verwendete dafür ausschließlich Reißzwecken und farbige Kartons. Dabei fasziniert ihn vor allem das Zusammenspiel von Farbe und Licht. Hier und da wird das als Minimalismus be-zeichnet. Aber eigentlich ist er nur faul. Wie sagte schon der große Monet auf die Frage, warum er keine Akte male: „War mir zu schwer.“
Einen Namen für das was er tut hat er auch kreiert: Konkreter Dadaismus.
Jens Rohrer ist gebürtiger Ingolstädter. Bekannt ist er vor allem für seine satirischen Kurzgeschichten. Berüchtigt für seine Guerilla-Lesungen. So taucht er unangemeldet an öffentlichen Orten auf und macht eine passende Lesung. Er leitet den Ingolstädter Autorenkreis, gewann bereits zweimal den Pfaffenhofener Dichterpreis „Goethes Schlittschuh“ und ist Mitbegründer der Lesebühne „Besser als Fernsehen“ im KAP94. 2021 erschien sein erster Roman.
In mehreren Ausstellungen konnte man auch schon seine künstlerischen Arbeiten sehen. Er verwendete dafür ausschließlich Reißzwecken und farbige Kartons. Dabei fasziniert ihn vor allem das Zusammenspiel von Farbe und Licht. Hier und da wird das als Minimalismus be-zeichnet. Aber eigentlich ist er nur faul. Wie sagte schon der große Monet auf die Frage, warum er keine Akte male: „War mir zu schwer.“
Einen Namen für das was er tut hat er auch kreiert: Konkreter Dadaismus.
Es gelten die zum Zeitpunkt der Ausstellung gültigen Corona-Bestimmungen, aktuell 2G für die Auftaktveranstaltung, 3G für den Besuch der Ausstellung.