Premiere im Stadttheater: Die zwölfte Nacht oder Was ihr wollt
Premiere: Die zwölfte Nacht oder Was ihr wollt
Komödie von William Shakespeare
Mit: Sarah Horak, Luiza Monteiro, Fabio Savoldelli, Renate Knollmann, Karolina Nägele, Ralf Lichtenberg, Marc Simon Delfs, Philipp Moschitz
Regie: Philipp Moschitz
Ausstattung: Matthias Engelmann Musikalische Leitung: Matthias Flake Choreografie: Katja Wachter
Schiffbrüchig wird Viola an Land des märchenhaften Illyriens gespült. Verkleidet als Mann tritt sie in die Dienste des Grafen Orsino. Orsino liebt Olivia und der neue Page Cesario alias Viola soll nun den Liebesboten spielen. Aber Olivia verliebt sich in den Boten, Orsino fühlt sich schließlich zu seinem Pagen Cesario hingezogen und last but not least verliebt sich Viola unglücklich in Orsino. Shakespeares Komödie ist ein Geschlechtertauschspiel voller Irrungen und Wirrungen, voller Erotik und Leidenschaft. Wer liebt hier eigentlich wen? Alle lassen sich von Androgynem verzaubern. Eine Frau, Olivia, verliebt sich in den androgynen Mann, der Mann, Orsino, in die androgyne Frau. Und/oder umgekehrt?
Saturn, der Gott der verkehrten Welt, scheint Pate für diese Komödie der Verwechs- lungen und des verführerischen Scheins zu stehen. Die im Titel genannte „Zwölfte Nacht“ ist die letzte in einer Reihe von zwölf Nächten, die als karnevaleskes Fest im elisabethanischen London praktiziert wurde. Das Fest geht auf die römischen Satur- nalien zurück und bedeutet die Umkehrung aller Werte. „Nichts ist so, wie es ist“, so beschreibt der Narr diese ausgelassene zwölfte Nacht, in der alles erlaubt ist. Soziale Rangordnungen treten außer Kraft, Geschlechterklischees sind aufgehoben, alles ist Verkleidung, alles Maskerade, alles Rausch. „Angesichts der derzeitigen Debatten zurGleichberechtigung der Geschlechter und der Diskussion um die Aufnahme des Gen- dersternchens für eine geschlechtergerechte Sprache ist Shakespeares Komödie top- aktuell“, so Regisseur Philipp Moschitz.
Premiere: 2. April 2022, 19:30 Uhr, Großes Haus
Matthias Flake studierte klassisches Klavier, Musikpädagogik und Musikwissenschaft im Rahmen eines Lehramtsstudiums an der ehemaligen Folkwang Hochschule in Essen und beschäftigte sich zudem intensiv mit Komposition, Improvisation, Neuer und Elektronischer Musik. Er arbeitet als Komponist, Musikalischer Leiter und Spieler in Schauspielproduktionen sowohl auf als auch hinter der Bühne. Sein spezielles Interesse gilt der Entwicklung eigener szenischer Formate und performativer Konzepte. Er ist zudem gefragter Orchesterarrangeur und leitet Kurse, Projekte und Workshops im Rahmen der musikalischen Ausbildung von Schauspieler*innen im In- und Ausland. U.a. hatte er die Musikalische Leitung am Stadttheater für die Produktion „Dreamtime“ inne.
Philipp Moschitz gehört seit 2006 gehört zum festen Ensemble des Metropoltheaters München. In Hamburg stand Moschitz als Frank Abagnale Jr. in „Catch me if you can“ auf der Bühne. Er inszenierte u.a. am Akademietheater des Prinzregententheaters München, am Stadttheater Osnabrück, „Alice“ und „King Charles III“ am Münchner Metropoltheater und „Um die Wette“ am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten, womit er 2019 beim Festival junger Regisseure „radikal jung“ im Volkstheater München gastierte. Seine Inszenierung „Das Abschiedsdinner“ am Metropoltheater gewann 2017 bei den deutschen Privattheatertagen in Hamburg den Monica Bleibreu-Preis in der Kategorie Komödie. Für die Inszenierung „Der kleine Horrorladen“ am Stadttheater Ingolstadt war er ebenso verantwortlich.