Das reiche Nachleben antiker Steinschneidekunst in Bayern
Am Mittwoch, den 2. Februar 2022, laden das Kelten Römer Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis – Heimatverein Manching e. V. zur nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Ab 18:00 Uhr referiert Museumsleiter Tobias Esch M.A. zum Thema „Die Ideen der Alten – Zum Nachleben antiker Steinschneidekunst in Bayern“.
„Die Ideen der Alten sind am aller vollständigsten auf den Gemmen, daher ist dies Studium sehr wichtig.“ Mit diesen Worten fasste der Altertumswissenschaftler Christian Gottlob Heyne im 18. Jahrhundert kurz und prägnant zusammen, welche Bedeutung den Gemmen, also farbig schillernden Schmucksteinen mit gravierten Motiven, für die Erforschung der klassischen Antike und ihrer Bilderwelt beigemessen wurde.
Griechische und römische Gemmen erfreuten sich auch im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern großer Beliebtheit und wurden vielfach nachgeahmt. Tobias Esch gibt in seinem reich bebilderten Vortrag einen spannenden Überblick über die unterschiedlichen Facetten der Rezeption im Freistaat. Er präsentiert beeindruckende Beispiele zur Wiederverwendung antiker Gemmen im kirchlichen Kontext, zur Nutzung der Steinschneidekunst für repräsentative Zwecke, zur Erforschung der Quellengattung, zur Sammelleidenschaft von Adel, Klerus und Bürgertum sowie – als „Brückenschlag“ in unsere Gegenwart – faszinierende Werke eines modernen Gemmenschneiders aus Passau.
Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der Sonderausstellung »Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern«, die nur noch bis Sonntag, den 6. Februar 2022, im kelten römer museum manching zu besichtigen ist. Am 2. Februar ist die Ausstellung bis zum Beginn des Vortrages geöffnet.
Es gilt die 2G plus-Regel! Zugang erhalten nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind sowie zusätzlich über einen aktuellen Test mit negativem Ergebnis verfügen. Dieser Test muss durch geschultes Personal vorgenommen bzw. beaufsichtigt worden sein. Für Personen mit einer Booster-Impfung sowie regelmäßig getestete Schülerinnen und Schüler entfällt die Pflicht eines Testnachweises.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen unter info@museum-manching.de.
Foto:
Neuzeitlicher Kameo mit Haupt der Gorgo Medusa. Als Vorlage diente eine marmorne Großplastik, die König Ludwig I. im Jahre 1811 für die Münchner Glyptothek erwarb. © Staatliche Münzsammlung München / Foto: Nicolai Kästner