Kulturvermittlung verstärken – SPD setzt sich für die Einführung eines „Kulturrucksacks“ für Schülerinnen und Schüler ein
Kulturvermittlung verstärken – SPD setzt sich für die Einführung eines „Kulturrucksacks“ für Schülerinnen und Schüler ein
Die Stadt Ingolstadt unterhält Kultureinrichtungen mit hoher Qualität und Alleinstellungsmerkmalen. Viele der Kultureinrichtungen bieten Schulen ein äußerst kreatives und umfangreiches Bildungsprogramm an. Um dieses möglichst vielen Kindern nahe zu bringen, beantragt die SPD-Stadtratsfraktion die Einführung eines sogenannten „Kulturrucksacks“. Die Idee stammt ursprünglich aus Norwegen und verfolgt das Ziel, Kunst verschiedener Bereiche für Kinder aus allen sozialen Gesellschaftsschichten erlebbar zu machen. „Ein ‚Kulturrucksack‘ für Schülerinnen und Schüler bietet die Chance, die Kulturvermittlungsprogramme besser zu vernetzten. Dadurch kann die Kulturvermittlung im pädagogischen Sinne noch stärker verankert und ausgeweitet werden“, erklärt Quirin Witty, der einen entsprechenden Stadtratsantrag initiierte.
Als Vorbild soll das Konzept des Nürnberger „Kulturrucksacks“ dienen, der vier verschiedene Kulturausflüge und vier pädagogische Workshops enthält und gezielt auf Drittklässlerinnen und Drittklässler zugeschnitten ist. „Gerade in der Grundschulzeit begegnen sich Kinder aller sozialen Gesellschaftsschichten, weshalb ein ‚Kulturrucksack‘ gerade auch denjenigen kulturelle Teilhabe ermöglicht, die zunächst weniger oder gar keinen Kontakt mit den Kulturangeboten haben“, ergänzt Witty. Durch dieses Programm soll der Deutsch-, Kunst und Musikunterricht nicht ersetzt, sondern qualitätvoll ergänzt werden.
Der Nürnberger „Kulturrucksack“ wird zum Großteil von Sponsoren und der Stadt getragen, Kinder müssen lediglich noch einen Eigenanteil von 10 Euro entrichten. „Kulturrucksäcke“ in Nordrhein-Westfalen werden sogar vom Land bezuschusst. In Nürnberg hat sich der „Kulturrucksack“ etabliert und ist zu einer festen Größe der Kulturvermittlung geworden: Innerhalb von gut zehn Jahren verdreifachte sich die Nachfrage auf über 1.550 Stück im Schuljahr 2021/22.
„Besuche im Theater, Museum oder Konzert sind meist bleibende Erinnerungen, die Schülerinnen und Schüler prägen, und können Impuls sein, verborgene Talente zu entdecken und zu fördern“, so Witty abschließend. „Besuche der Kultureinrichtungen vor Ort eröffnen Kindern eine ganz neue Sicht auf die Stadt, die sich möglicherweise auch auf die private Umgebung der Kinder überträgt.“