Vernetzte Mobilität und innovative Technologien durch 5G
Vernetzte Mobilität und innovative Technologien durch 5G
5GoIng, das Ingolstädter 5G-Innovationsprojekt, konnte erneut überzeugen. Nachdem bereits die Konzeptionierungsphase vom Bundesverkehrsministerium unterstützt wurde, erhielt das Ingolstädter Konsortium nun eine weitere Förderzusage für die Umsetzung des Projekts.
Seit über zwei Jahren arbeiten die Technische Hochschule Ingolstadt (THI), die Stadt Ingolstadt und die Wirtschaftsförderung IFG zusammen an einem Konzept, um die neuen 5G-Techologien für vernetztes Fahren am Standort Ingolstadt anzuwenden. Dank des positiven Förderbescheids vom 13. Dezember 2021 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) kann das Projekt nun in die Umsetzung gehen.
Das Projekt „5GoIng“ soll eine offene Entwicklungs- und Demonstrations- plattform für 5G-Anwendungen mit dem Fokus „Vernetzte Mobilität“ schaffen. Ausgangsbasis ist das städtische Testfeld für vernetztes und automatisiertes Fahren IN2Lab, welches das „Digitale Testfeld Autobahn“ an der A9 mit dem High-Tech-Hub IN-Campus verbindet. 5GoIng erweitert das Testfeld und bringt neue technologische Möglichkeiten und Szenarien ein. Dabei werden die drei technischen Schwerpunkte Smart City, Verkehrssicherheit und Nachhaltigkeit, wie auch die gesellschaftsrelevanten Kernpunkte Akzeptanz, interkommunale Zusammenarbeit und Förderung der Startup-Infrastruktur adressiert.
THI, Stadt und IFG und haben sich hierfür kompetente Partner ins Projektkonsortium geholt:
- Die ZERO GmbH ist ein Ingolstädter Jungunternehmen und war Gewinner der 5G-Start-up-Challenge während der Konzeptphase dieses Projekts. In der Umsetzung verantwortet die ZERO GmbH den Smart City-Anwendungsfall und die damit verbundene Entwicklung der dynamischen Beleuchtungssteuerung.
- LiangDao GmbH aus München bringt ihre Kompetenzen im Bereich LiDAR Sensor System Design und KI-basierte Echtzeitdatenverarbeitung für Verkehrsobjekterkennung und -Tracking für Smart City und Autonomes Fahren ein.
- Das Fraunhofer Institut IVI mit dem Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur« widmet sich der Sensordatenverarbeitung, Vernetzung und Edge Computing.
Im Fokus stehen jedoch nicht nur technische Fortschritte, sondern auch ge- sellschaftsrelevante Gesichtspunkte wie die Förderung der heimischen Wirtschaft und Start-up-Infrastruktur, die Einbeziehung der Bevölkerung und die interkommunale Zusammenarbeit.
Mit der Förderzusage vom 13. Dezember vom BMDV kann das Ingolstädter 5G-Konsortium nun mit der Umsetzung des Vorhabens beginnen. Von den Gesamtkosten von 4,1 Mio. Euro werden 3,6 Mio. Euro vom Bund übernommen. Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre und endet im Dezember 2023. Die aufgebaute Infrastruktur wird nach Projektende weiter nutzbar sein.
Zum Hintergrund: Im Juli 2019 wurde vom BMVI der Ideen- und Förderaufruf zum Thema „5G-Umsetzungsförderung“ im Zuge der „5x5G-Strategie“ aufgelegt, um der Industrie und den Kommunen die Möglichkeit zu bieten, Konzepte für 5G-Pionierprojekte in Modellregionen zu entwickeln und zu erproben. Die THI hat daraufhin gemeinsam mit der Stadt In- golstadt und der IFG eine Projektidee erarbeitet und wurde mit dem entwickelten „5GoIng-Innovationskonzept“ im Dezember 2019 als eine der Gewinnerregionen ausgezeichnet. Mit der damit verbundenen Förderung in Höhe von 100.000 Euro wurden die vorhandenen Ideen in ein umsetzungsfähiges Gesamtkonzept ausgearbeitet. Zum 31. August 2020 hat das Konsortium das Gesamtkonzept beim BMVI eingereicht.