Bezirksausschuss Nord-West sendet Hilferuf
Ein Beitrag aus der aktuellen IN-direkt Printausgabe KW47
Nahversorgung mit Lebensmitteln im Viertel nicht mehr überall gegeben
In seiner aktuellen Sitzung behandelte der Bezirksausschuss Nord-West unter souveräner Leitung von BZA Vorsitzendem Manuel Depperschmidt (CSU) eine Vielzahl an Themen, die so breit gefächert waren, wie das alltägliche Leben im Viertel auch. Besonders freute man sich, dass aus dem eigenen Topf des BZA verschiedene Projekte finanziell unterstützt werden können: So wird die Kindertagesstätte „Bunte Welt“ an der Hindemithstraße für ein neues Kletterbalanciergerät, eine Schaukel und eine Bobbycarstraße mit 35.000 Euro gefördert. Auch die Kita „Villa Kunterbunt“ erhält für eine Nestschaukel und ein Spielpodest eine Förderung von 5.900 Euro. Als Anfangsförderung, verbunden mit dem Appell an andere Bezirksausschüsse dem Beispiel zu folgen, sieht Depperschmidt die Förderung an die Wasserwacht. „Wieviel ist uns die Sicherheit am See wert?“, fragte er die Anwesenden. Das Gebäude der Wasserwacht am Baggersee ist aus den 70er Jahren und ist stark veraltet und teilweise heruntergekommen. Eine Sanierung, an der sich der BZA Nord-West mit 8.900 Euro beteiligt, tut Not.
Einen dramatischen Hilferuf sendete Depperschmidt in Richtung Stadt und Unternehmerschaft. Durch die Schließung des Edeka Supermarktes an der Hindenburgstraße Ecke Ettingerstraße ist die Nahversorgung mit Lebensmitteln für viele, besonders ältere Bewohner in der Mitte des Viertels akut gefährdet. In das stark heruntergekommene Gebäude, in das nun das Impfzentrum einziehen wird, erweckt generell keinen schönen Eindruck. Zumindest an dieser Stelle scheint in den nächsten Jahren keine Abhilfe der Versorgungsproblematik zu ergeben und der BZA erhofft sich eine Lösung ggf. auch vom Leerstandsmanagement der Stadt. Ein ebenso trauriges Bild ergeben die entlang der Untertunnelung der Ettingerstraße auf Initiative des BZA aufgestellten Alleebäume. Leider haben nur wenige der angepflanzten Begrünungsobjekte überlebt, der Rest ist eingegangen. Eine Lösung mit dem Gartenamt soll nun gefunden werden. Einen ähnlich tristen Eindruck hinterlassen auch die Sozialgräber auf dem Nordfriedhof, die in keinem guten Zustand sind, so Depperschmidt. Das Thema wurde nun im BZA besprochen verbunden mit der Bitte an die Stadt etwas für die Aufwertung und Aufhübschung zu tun.
Bild: Ein trauriges Bild – Der verlassene Edeka in den zukünftig das Impfzentrum einziehen soll
Foto: privat