Nachhaltigkeit in der Bildung
Nachhaltigkeit in der Bildung
Von Klimaschutz über soziales Engagement bis hin zu regionalen Netz- werken: Nachhaltigkeit kennt viele Namen. Um die Herausforderungen unserer Zukunft meistern zu können, werden wir unter anderem unse- ren aktuellen Lebensstil anpassen müssen und dafür bedarf es verstärkt an Aufklärung und Bildung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Wie es gelingen kann, Schülerinnen und Schülern, ebenso wie Pädagoginnen und Pädagogen oder Lehrbeauftragten die Themenbereiche einer nach- haltigen Entwicklung näher zu bringen, zeigt ein jetzt veröffentlichtes Handlungskonzept. Das Konzept, welches im Auftrag des Regionalmana- gements IRMA von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt angefertigt wurde, kann ab sofort unter https://www.irma- ev.de/projekte/bne-studie abgerufen werden.
In den vergangenen Monaten wurden viele Interviews und Befragungen durchgeführt sowie Workshops abgehalten, alle mit dem Ziel herauszufinden, wo die Region 10 und ihre Schulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stehen und welche Bedarfe von den Akteuren gesehen werden. Ergebnis ist ein Konzept, das nicht nur aufzeigt, was getan werden kann, sondern ganz konkrete Handlungsempfehlungen gibt. „Uns war es wichtig, dass nach Fertigstellung feststeht, was die Region und ihre
Akteure tun können, um Nachhaltigkeit zu fördern – und das entlang der Bildungskette“, sagt Iris Eberl, Leiterin der IRMA-Geschäftsstelle. Mit der Professur für Geographiedidaktik und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der Katholischen Universität habe man einen hervorragenden Part- ner gefunden, der bereits seit vielen Jahren im Bereich BNE aktiv ist. „In den Lehrplänen ist der Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung, der die Umweltbildung und das Globale Lernen vereint, bereits als Ziel defi- niert. In der Realität des Schulalltags gibt es aber häufig nicht den Raum und die Ressourcen, diese Inhalte aufzunehmen. Dies hat vielschichtige Ursachen, denen wir in der Studie nachgehen wollten. Herausgekommen sind Maßnahmen, welche die Akteure hier in der Region unterstützen sollen, um BNE stärker zu verankern,“ so Professorin Dr. Ingrid Hemmer, frühere Inhaberin der Professur für Geographiedidaktik an der Katholischen Universität, die gemeinsam mit ihrer Nachfolgerin Professorin Dr. Anne-Kathrin Lindau das Projekt leitete.
Die Studie empfiehlt dahingehend zum Beispiel, dass ein regionales Netz- werk an Institutionen gefördert werden sollte, welche sich mit dem The- ma Nachhaltigkeit in der Bildung in all seinen Facetten beschäftigen. Für den Kompetenzaufbau in dem Bereich seien zudem gezielte Fortbildungen für Lehrkräfte wichtig, ebenso wie außerschulische Angebote für Schüle- rinnen und Schüler. Ein zentraler Punkt ist auch die Förderung des soge- nannte „Whole School Approach“, die vollumfassende Ausrichtung von Lernorten am Leitbild der Nachhaltigkeit. „Jetzt geht es darum, die Ergeb- nisse zu kommunizieren und Partner für die Projektideen zu finden. IRMA selbst wird ab nächstem Jahr in die Bereiche Lehrkräfte-Fortbildungen und außerschulische Angebote einsteigen – gemeinsam mit den vielen enga- gierten Personen und Gruppen aus der Region tragen wir hoffentlich zu einer nachhaltigeren Zukunft bei“, so Eberl.